Dass es schwerer geworden ist legal eine Waffe zu bekommen. Was egal ist, da es ziemlich einfach ist auch illegal an als Kriegswaffen deklarierte Schätzchen zu kommen.
Das Ende der DDR hat enorme Mengen freigesetzt, ebenso der Balkankrieg.
€: In Bezug auf Militär ist es in der Schweiz üblich, dass sämtliche Reservisten (also bis auf Verweigerer so ziemlich alle) ihre Ausrüstung zu Hause verwahren inklusive Sturmgewehr. War jedenfalls so, ob sich da was geändert hat weiß ich nicht. Man konnte aber durchaus Reservisten in der Tram antreffen in voller Rüstung und dem SIG 550 auf dem Schoß.
Geändert von Tufkab (26.05.2018 um 18:21 Uhr)
Danke für die Korrektur.
Geändert von Schmolle (26.05.2018 um 18:43 Uhr)
Protest war schon immer käuflich.
Schwerer ist es geworden, ja. Als schwer würde ich das aber immer noch nicht bezeichnen. Jedenfalls nicht im Vergleich mit Ländern wie dem Vereinigtem Königreich, zum Beispiel. Aber es war auch schon deutlich leichter.
Illegale Waffen sind relativ leicht zu besorgen. Verlässliche Munition ist aber schwerer zu bekommen. Vor allem bei wirklich schwerem Gerät. Die Bataclanattentäter hatten in ihrem Unterschlupf auch eine Panzerfaust, jedoch ohne Munition.
Die Schweiz ist da generell anders zu bewerten. Schon allein, weil sie nicht voll auf das Konzept eines stehenden Heeres setzen, sondern auf eine wehrhafte, militärisch ausgebildete Bevölkerung. Und ja, die bewahren ihr Sturmgewehr immer noch zu Hause auf. Allerdings wird das auch dort mittlerweile kontrovers Diskutiert. Interessant ist hier auch, dass die Munition in Blechdosen a la Thunfisch verpackt ist, und dass der Bestand auch regelmäßig kontrolliert wird.
Eben. Gerade Linksgrün sollte es tunlichst vermeiden auf Volksabstimmungen zu setzen, das könnte echt übel ausgehen.
Aber du hast recht was die Munition betrifft. Ich kann jederzeit Munition kaufen, die zu meiner Waffe passt. Für ein AK74 gibt es so weit ich weiß noch nicht mal Munition im freien Handel. Aber bei ner Panzerfaust z.B. ist die Munition wichtiger als die Waffe, ein Rohr mit ner Vorrichtung den Zünder zu treffen kann jeder Heimwerker im Keller basteln.
Dem würde ich nicht zustimmen. Die Schweizer sind nicht gerade linksgrün-versiffte Wohlfühldemokraten und trotzdem ist die Gefahr autokratischer Tendenzen dort geringer als hier. MMn ist die Demokratie in der schweizer Gesellschaft deutlich tiefer verankert als hierzulande, wo ein Gutteil der Bevölkerung anscheinend lieber einen gutmütigen König hätte als eine echte Demokratie (die ja per definitionem auch etwas an Pflichten vom Bürger einfordert). Merkel (in der Tradition Adenauers und Kohls) ist der Ausdruck dessen.
Das halte ich für eine sehr zynische Auslegung. Grundsätzlich würde ich die schweizer Gesellschaft als konservativer als die Deutsche ansehen. Das sind dort auch keine Übermenschen.
Geändert von WhiteHorse (26.05.2018 um 20:06 Uhr)
Alle wollen nur ihr Leben leben. Mit dem "Leben lassen" hapert es halt dann und wann mal.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)
Das war ja exakt was ich meinte. Trotz dieses konservativen Grundcharakters sind mMn dort autokratische Tendenzen weniger vorhanden als hierzulande.
Außerdem ist der Bürger einfach deutlich mehr mit der/richtiger Demokratie beschäftigt, während sich das für Deutsche idR auf ein Kreuz alle vier Jahre beschränkt. Allein schon, dass man zu grundsätzlichen Fragen dort einfach mal die Bevölkerung fragt, während man sich hier für vier Jahre einfach einen Blankoscheck ausstellen lässt... Da muss man doch gar nicht mehr darüber diskutieren, wo mehr Demokratie herrscht (was in keiner Weise automatisch heißt, dass diese Demokratie immer gute Entscheidungen fällt, aber das tut die Pseudodemokratie bei uns ja schließlich auch nicht).
Wie hoch ist denn die Wahlbeteiligung bei den Befragungen in der Schweiz? Ich meine da gabs es auch schon Referenden bei denen nur 30% abgestimmt haben.
Linksgrün versifft und Wohlfühldemokraten ist ja ein Widerspruch in sich, die linksgrün versifften Elemente haben mit Demokratie nur soviel zu tun als dass sie sie abschaffen wollen.
Volksabstimmungen werden immer konservativ ausgehen, das Partyvolk hat eh keine Zeit zu wählen.
Das ist richtig, die Wahlbeteiligung ist meistens nicht besonders hoch, bildet aber idR recht gut die Einstellung der Bevölkerung ab. Es gibt aber natürlich auch mal Ausreißer, wie bei der Minarett-Abstimmung.
Unabhängig davon ist es ja eine grundsätzliche Frage, ob man das was hier auf der Berliner Puppenkiste vorgespielt wird, für Demokratie hält oder nicht, da ist dann die Höhe der Wahlbeteiligung relativ egal. Wenn ich die Wahl habe zwischen 30% Demokraten, die aus Überzeugung zur Wahl gehen und 75% Demokratie-Nebenrollendarstellern, die alle vier Jahre mal einen Sonntag bis zur nächsten Schule zur Stimmabgabe latschen, weiß ich, wovon ich mehr halte (was nicht heißen soll, dass alle hier zur Wahl gehenden nicht vielleicht auch wirkliche Demokraten sind, die sich eigentlich etwas besseres wünschen, ich gehe ja schließlich auch hin).
Edit: Hatte ich geringer in Erinnerung, idR etwa 45% Wahlbeteiligung
Geändert von fruchtoase (26.05.2018 um 20:46 Uhr)