Macht das einen Unterschied für uns? Ist doch völlig egal wer gewinnt, am Brexit ändert sich nichts.
Ein Tory Bekannter von mir hat sich gerade mit "diving into the pints" abgemeldet.
Schöne Formulierung.
Zum Einen würde ich da nicht drauf wetten und zum Zweiten ist es einfach lustig, dass die gute Frau May sich so extrem verkalkuliert hat, vor allem nachdem es ihrem Vorgänger nichtmal ein Jahr vorher auch so gegangen ist.
Mag sein, dass das für uns unmittelbar nichts ändert. Das tut der Brexit allerdings auch nicht. Generell aber ist "if human rights laws get in the way of tackling extremism and terrorism, we will change those laws" einfach so absurd falsch, dass man es nur lustig finden kann, wenn es radikal scheitert.
Ich wage nicht, auf ein zweites Referendum zu hoffen. Aber ein möglichst schlechtes Ergebnis für May würde ich dennoch sehr begrüßen. Alleine schon angesichts der Dreistigkeit, wie sie die vorzeitigen Wahlen taktisch einfach durchgezogen hat. Vor allem aber wäre das ja ein gutes und wichtiges Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Briten eben nicht mit May hartem Brexit-Kurs einverstanden ist. Eine möglichst enge Zusammenarbeit Großbritanniens mit der EU ist aus meiner Sicht für beide Partner gut. Außerdem geht es ja nicht alleine darum, was für uns gut ist, sondern auch darum, was für die UK-Einwohner gut ist.
Ich sehe es umgekehrt. Es ist m.E. ein Unding, dass eine für das gesamte Land extrem wichtige Frage auch mit nur einer Stimme Mehrheit entschieden werden kann - erst recht vor dem Hintergrund, dass die Brexit-Befürworter einen regelrechten Lügenwahlkampf betrieben hatten. Man hätte m.E. für einen Austritt einen 5- oder gar 10-Prozent-Vorsprung der Brexit-Befürworter voraussetzen müssen - ansonsten hätte man nach einem festgelegten Zeitraum, etwa nach fünf Jahren, noch mal abstimmen sollen.
So sehr man vom Festland aus diese Wahl auf Brexit und dessen Folgen reduziert, so wenig stimmt es.
Das sehe ich auch so. (EDIT: grundsätzlich, wenn man's einmal festlegt ist es halt leider so) Hat man aber nicht und das war nunmal der Deal. Der olle Cameron ging ja auch davon aus, zu gewinnen. Wie May jetzt auch.
Ich finde grundsätzlich sollten derart fundamentale Entscheidungen (auch Verfassungen bzw. -änderungen) klare Mehrheiten dafür benötigen. Ob nun 55%, 60%, 67% oder was auch immer, ist ein andere Frage.
Wobei das Argument, dass dann eine durchaus immer noch klare Mehrheit (65% zum Beispiel) sich nicht durchsetzen kann, auch was für sich hat. Auf der grundlegenden Ebene offenbart sich halt das Problem der Mehrheitsherrschaft.
Geändert von Totally On The Wood Way (08.06.2017 um 23:56 Uhr)