Allgemeine Nachrichten resp. Das Aktuelle Tagesgeschehen.

[Quendrian]

Gerade bei Kultur Diskussionen als Abgrenzung bzw Anforderung an die anderen kommt mir immer wieder ein bisschen das Gefühl dass die eigene gelebte "Kultur " zum Beispiel dem Klischee Deutschen mit tennissocken und Sandalen entspricht der auf malle liegen reserviert.

Da ist zu einem gewissen Teil Kultur auch nur ein vorgeschobenes positiv besetztes Wort für jegliche stoische engstirnigkeit.

[C.Harper]

De Maiziere hat doch damals recht deutliche Beispiele gegeben, was er genau mit deutscher Leitkultur meint. Das würde ich in etwa auch so unterschreiben. Mit Musik, Essen und so einem für das gesellschaftliche Zusammenleben irrelevantem Quatsch hat das logischerweise nichts zu tun.

[Quendrian]

Ja das stimmt.

Aber auch soetwas ist auch ein gesellschaftliches Thema und nicht nur ein politisches.
Das kann nicht nur aus der Politik vorgegeben werden und artikuliert. Und auch das ist im Fluss und in der Diskussion.

Und spätestens dann ausgedruckt und als Anforderungsliste und Verhaltenskodex präzisiert und Zuwanderern vorgehalten verlierst es schnell an Gewicht und Bedeutung.

[=Vince=]

De Maiziere hat doch damals recht deutliche Beispiele gegeben, was er genau mit deutscher Leitkultur meint. Das würde ich in etwa auch so unterschreiben. Mit Musik, Essen und so einem für das gesellschaftliche Zusammenleben irrelevantem Quatsch hat das logischerweise nichts zu tun.

Da merkt man recht deutlich, dass Du die Thesen wahrscheinlich nicht gelesen hast.

1. Wir legen Wert auf einige soziale Gewohnheiten, nicht weil sie Inhalt, son*dern weil sie Aus*druck einer be*stimm*ten Hal*tung sind: Wir sagen un*se*ren Namen. Wir geben uns zur Be*grü*ßung die Hand.

5. Wir sind Kul*tur*na*ti*on. Kaum ein Land ist so ge*prägt von Kul*tur und Phi*lo*so*phie wie Deutsch*land. Deutsch*land hat gro*ßen Ein*fluss auf die kul*tu*rel*le Ent*wick*lung der gan*zen Welt ge*nom*men. Bach und Goe*the "ge*hö*ren" der gan*zen Welt und waren Deut*sche. Wir haben unser ei*ge*nes Ver*ständ*nis vom Stel*len*wert der Kul*tur in un*se*rer Ge*sell*schaft.

10. Wir haben ein ge*mein*sa*mes kol*lek*ti*ves Ge*dächt*nis für Orte und Er*in*ne*run*gen. Das Bran*den*bur*ger Tor und der 9. No*vem*ber sind zum Bei*spiel ein Teil sol*cher kol*lek*ti*ven Er*in*ne*run*gen. Oder auch der Ge*winn der Fuß*ball*welt*meis*ter*schaf*ten. Re*gio*na*les kommt hinzu: Kar*ne*val, Volks*fes*te. Die hei*mat*li*che Ver*wur*ze*lung, die Markt*plät*ze un*se*rer Städ*te. Die Ver*bun*den*heit mit Orten, Ge*rü*chen und Tra*di*tio*nen. Lands*mann*schaft*li*che Men*ta*li*tä*ten, die am Klang der Spra*che jeder er*kennt, ge*hö*ren zu uns und prä*gen unser Land.

Da wird munter alltägliches mit Grundrechten etc. vermischt. Ganz schlimm

Ja, wir hat*ten Pro*ble*me mit un*se*rem Pa*trio*tis*mus. Mal wurde er zum Na*tio*na*lis*mus, mal trau*ten sich viele nicht, sich zu Deutsch*land zu be*ken*nen.

Nationalsozialismus und Deutscher Herbst in zwei Sätzen und sich trauen, den Namen Brecht in den Absatz mit reinzuziehen.

Mit der 5 These hat er ja wahrscheinlich 60 -70% der Bevölkerung schon mal von der Leitkultur ausgeschlossen.

Edit: Die * kommen aus dem Zeit-Artikel

[anamous]

De Maiziere hat doch damals recht deutliche Beispiele gegeben, was er genau mit deutscher Leitkultur meint. Das würde ich in etwa auch so unterschreiben. Mit Musik, Essen und so einem für das gesellschaftliche Zusammenleben irrelevantem Quatsch hat das logischerweise nichts zu tun.

Die zehn Punkte wurden in meinem erweiterten Bekanntenkreis diskutiert und Konsens war dort, dass sie im grossen und ganzen von seichter Floskel bis zu grobem Quatsch reichen. Ich muss mich nun also fragen, wer deutscher ist, du oder die Menschen aus meinem Bekanntenkreis. Fragen über Fragen.

Meine eigene Meinung ist übrigens und uninteressanterweise, dass das ganze Prinzip der Leitkultur schon Quatsch ist.

[C.Harper]

De Maiziere hat doch damals recht deutliche Beispiele gegeben, was er genau mit deutscher Leitkultur meint. Das würde ich in etwa auch so unterschreiben. Mit Musik, Essen und so einem für das gesellschaftliche Zusammenleben irrelevantem Quatsch hat das logischerweise nichts zu tun.

Da merkt man recht deutlich, dass Du die Thesen wahrscheinlich nicht gelesen hast.

1. Wir legen Wert auf einige soziale Gewohnheiten, nicht weil sie Inhalt, son*dern weil sie Aus*druck einer be*stimm*ten Hal*tung sind: Wir sagen un*se*ren Namen. Wir geben uns zur Be*grü*ßung die Hand.

5. Wir sind Kul*tur*na*ti*on. Kaum ein Land ist so ge*prägt von Kul*tur und Phi*lo*so*phie wie Deutsch*land. Deutsch*land hat gro*ßen Ein*fluss auf die kul*tu*rel*le Ent*wick*lung der gan*zen Welt ge*nom*men. Bach und Goe*the "ge*hö*ren" der gan*zen Welt und waren Deut*sche. Wir haben unser ei*ge*nes Ver*ständ*nis vom Stel*len*wert der Kul*tur in un*se*rer Ge*sell*schaft.

10. Wir haben ein ge*mein*sa*mes kol*lek*ti*ves Ge*dächt*nis für Orte und Er*in*ne*run*gen. Das Bran*den*bur*ger Tor und der 9. No*vem*ber sind zum Bei*spiel ein Teil sol*cher kol*lek*ti*ven Er*in*ne*run*gen. Oder auch der Ge*winn der Fuß*ball*welt*meis*ter*schaf*ten. Re*gio*na*les kommt hinzu: Kar*ne*val, Volks*fes*te. Die hei*mat*li*che Ver*wur*ze*lung, die Markt*plät*ze un*se*rer Städ*te. Die Ver*bun*den*heit mit Orten, Ge*rü*chen und Tra*di*tio*nen. Lands*mann*schaft*li*che Men*ta*li*tä*ten, die am Klang der Spra*che jeder er*kennt, ge*hö*ren zu uns und prä*gen unser Land.

Da wird munter alltägliches mit Grundrechten etc. vermischt. Ganz schlimm

Ja, wir hat*ten Pro*ble*me mit un*se*rem Pa*trio*tis*mus. Mal wurde er zum Na*tio*na*lis*mus, mal trau*ten sich viele nicht, sich zu Deutsch*land zu be*ken*nen.

Nationalsozialismus und Deutscher Herbst in zwei Sätzen und sich trauen, den Namen Brecht in den Absatz mit reinzuziehen.

Mit der 5 These hat er ja wahrscheinlich 60 -70% der Bevölkerung schon mal von der Leitkultur ausgeschlossen.

Edit: Die * kommen aus dem Zeit-Artikel

Punkt 5 und 10 sind für mich auch unnötiges Geschwätz.

[paetke]

Ich halte auch Punkt 1 für unnötiges Geschätz. Punkt 2 "Allgemeinbildung" für grotesk, wo Deutschland in Sachen Bildung und Gleichberechtigung immer wieder schwach abschneidet. Punkt 3 "Leistungsgedanke" für Wunschdenken der Wirtschaft. Punkt 4 "Geschichte" für schlicht falsch, wenn immer mehr Deutsche mit dem Thema Holocaust abschließen möchten und Antisemitismus noch immer weit verbreitet ist.

usw.

Aber selbst wenn das alles stimmen sollte. Was unterscheidet denn in diesen Punkten die deutsche Leitkultur von Dänemark oder Frankreich?

[Sly]

Also ich finde, dass der Innenminister recht hat. Für mich ist zum Beispiel eine typische Deutsche Angewohnheit, dass man anderen sagt, wie sie gefälligst zu Grüßen haben.

[Nis Randers]

Ganz tolle Beiträge von Vince.

[C.Harper]

Aber selbst wenn das alles stimmen sollte. Was unterscheidet denn in diesen Punkten die deutsche Leitkultur von Dänemark oder Frankreich?

Nenn es halt westliche Leitkultur oder so und statt Leitkultur könnte man es bspw. auch Verhaltens- und Zusammenlebenskodex nennen oder so ähnlich...

[Sly]

Ich nenne es Grundgesetz.

[Fullcollapsed]

Ganz tolle Beiträge von Vince.

Volle Zustimmung!

[Tim197]

Ganz tolle Beiträge von Vince.

Aber hallo.

[=Vince=]

Ganz tolle Beiträge von Vince.

bedankt!

[Daniel FR]

Was ist denn, deiner Meinung nach, "spezifisch deutsche Kultur" ?

Zum Beispiel, dass man seinen Dreck nicht einfach fallen lässt, wo man gerade geht oder steht. Ist nicht nur in Deutschland so, aber eben auch. Die spezifische Kultur ergibt sich dann aus der Addition vieler Einzelaspekte, zwischen allen Kulturen gibt es wahrscheinlich mehr oder weniger große Schnittmengen, aber eben auch mehr oder weniger große Bereiche der Unvereinbarkeit.