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Tim197
Zitat von
Stiff Little Finger
Rassismus kann Weiße nicht treffen?
Nach den Rassismusdefinitionen, die mir bekannt sind, ist das so. Ja.
Das sind aber relativ neue (jedenfalls in ihrer massenweisen Verbreitung), meistens aus dem anglo-Amerikanischen Raum kommende Definitionen.
Welche aus meiner Sicht wiederum im eigentlichen Sinne rassistisch sind, da sie Menschen als durch ihre inhärenten Merkmale (Ethnie, aber auch Geschlecht, manchmal sogar Religion, obwohl das sicher nicht inhärent ist) definiert sieht. Kollektiv. Daher auch die von dir erwähnte "schwarze Perspektive". Eine Perspektive, die nicht nur alle Schwarzen irgendwie haben - wenn nicht, sind sie sich des "internalisierten Rassismus" nicht bewußt - und die einem nicht-Schwarzen prinzipiell verschlossen ist, im Widerspruch zu jeder Empathie, vor allem auch zur Grundlage von Zivilisation, nämlich dass persönliche Erfahrung bei weitem nicht alles ist.
Diese Rassismusdefinitionen denken in einem Kastenschema, in dem Weiße Männer ganz oben bzw. unten stehen. Was an sich schon offensichtlich machen sollte, wie klar rassistisch sie sind.
Die Rassismusdefinition des Duden:
(meist ideologischen Charakter tragende, zur Rechtfertigung von Rassendiskriminierung, Kolonialismus o. Ä. entwickelte) Lehre, Theorie, nach der Menschen bzw. Bevölkerungsgruppen mit bestimmten biologischen Merkmalen hinsichtlich ihrer kulturellen Leistungsfähigkeit anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen
Die Idee, ein weißer Mensch könne etwas aufgrund seiner "Weißheit" (whiteness) prinzipiell nicht erfassen, entspricht genau dem.