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Thema: Allgemeine Nachrichten resp. Das Aktuelle Tagesgeschehen.

  1. #17236
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von Kreuz-Ass Beitrag anzeigen
    Ich glaube so weit sind wir gar nicht auseinander. Wir sind beide für mehr Kontrollen und striktere Gesetze. Die Kontrollen werden momentan aber (für mich) noch zu häufig von privaten Unternehmen (Initiative Tierwohl, die übrigens sehr selten zu Kontrollen rauskommen) oder eben fast gar nicht durchgeführt. Hier ist für uns beide der Staat gefordert, wenn ich dich richtig verstanden habe. Der Unterschied besteht in der Art, wie man bessere Bedingungen erreichen will. Du setzt auf höhere Strafen, ich auf Hilfen für die, die es wirklich richtig angehen. Denn ich glaube nicht, dass sich der Preis so schnell verändern wird, dass kleine Betriebe davon noch profitieren können. Das gilt momentan noch deutlich mehr für Schweinehalter als für Geflügelhalter, die immerhin mal ein brauchbares Jahr hinter sich haben. Deswegen ist meine persönliche Meinung: einmal belohnen, damit in (nicht so ferner) Zukunft nicht nur noch Riesenbetriebe existieren. Am sinnvollsten wäre wahrscheinlich eine Mischung aus den beiden Extremen.
    Ob die Strafen härter sein müssten, weiß ich nicht. Ich würde überhaupt mal da ansetzen, dass es mehr Kontrollen gibt. Die bräuchte es für die Einhaltung der besseren Bedingungen dann ja ohnehin. Und ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, dass eine Förderung den kleinen Betrieben helfen würde. Denn die Großen hätten ja weiterhin den Vorteil ihrer Marktmacht, könnten also vermutlich einfacher an diese Gelder kommen.

    Weißt du, wie diesen vorgeschlagene Modell genau aussieht? Wenn ich das richtig verstehe, soll es weiterhin konventionelle Produkte und eben Tierschutz-Produkte geben, nur das Betriebe für Letztere dann entsprechende Gelder aus der neuen Umlage bekämen. Da stellt sich mir dann die Frage der Preisstruktur für diese Produkte und ob diese zum höheren Preis überhaupt breit nachgefragt werden. Bisher scheinen das Nischenprodukte zu sein.

  2. #17237
    Avatar von Kreuz-Ass
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    Natürlich würden auch einmal die Großen profitieren, nur gäbe es dann für die kleineren Betriebe wieder einen Puffer, der jetzt bei vielen halt nicht mehr da ist, um wirklich etwas ändern zu können. Denn Veränderungen zum Tierschutz passieren nicht von heute auf morgen und kosten Geld, Geld was bei vielen momentan halt nicht da ist. Wie gesagt, es ist nur meine Meinung, es darf jeder gerne seine eigene haben.

    Das neue Programm sieht vor, das bald anscheinend 70% anstatt der jetzigen 35% (wobei mir dieser Wert deutlich zu hoch vorkommt) der Geflügelproduktion unter dem Tierwohl-Siegel laufen sollen. Für jedes kg Fleisch, was unter dem Siegel verkauft wird, zahlt der Einzelhandel dann 6,25 Cent anstatt der jetzigen 4 Cent. Mit dem Geld werden dann die Betriebe unterstützt, die in dem Programm drin sind.
    Neu dazu kommt jetzt auf jeden Fall, dass die Produkte ausgewiesen werden müssen, die unter dem Siegel produziert werden. Das war bis dato nicht immer der Fall, da die Produkte oft beim Schlachter nicht 100% getrennt wurden, das Geld bekommen die Landwirte nämlich pro abgeliefertes Tier. Ob Landwirte, die nicht unter dem Siegel arbeiten, Tierschutz betreiben oder nicht wird halt nicht berücksichtigt. Deswegen wird hier auch kaum jemand etwas extra machen (Ställe nur zu 90 % füllen z.B.), er bekommt es eben nicht bezahlt.
    Was den Vorschlag der ZDG betrifft, weiß ich auch noch nicht sehr viel, der ist noch sehr frisch und wurde in unserem Büro nur kurz angeschnitten. Es soll eine Art "Steuer" eingeführt werden, um dem Konsumenten quasi zum Verbrauch von Tierschutzprodukten zu erziehen. Es sagen eine Menge Leute, dass ihnen Tierschutz wichtig ist. Beim Kaufverhalten sieht man das leider aber nicht.
    Buffalo Right Seven Heaven

  3. #17238
    Avatar von XantaKlaus
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    So wie ich es verstanden habe, geht das Tierwohl-Siegel vom Staat bzw. vom entsprechenden Ministerium aus. Die Mehrkosten vom Verbraucher kommen dem Betrieb zu. Die Forderung nach mehr Kontrollen wird sich daraus nicht finanzieren lassen und richten sich ans Ministerium? Oder wer trägt denn heute schon die Kosten für die Kontrollen?
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  4. #17239
    Avatar von Kreuz-Ass
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    Es gibt staatliche Kontrollen (von jeweiligen Kreis ausgeführt), die sich nach den gesetzlichen Vorschriften richten. Für das Tierwohl-Siegel (Initiative Tierwohl) gibt es extra Vorschriften, die von den jeweiligen privaten Unternehmen kontrolliert werden sollen. Die geschieht jedoch nur sehr sporadisch.

    Ab 2018 soll jetzt das staatliche Tierwohl-Siegel kommen, dies aber nur für die Schweinehaltung. Zumindest habe ich von dem Siegel für Geflügel noch nichts gehört. Dies ist eine (geringe) Weiterentwicklung des privaten Tierwohl-Siegels und kann bei Erfolg noch weiter ausgebaut werden. Die Kosten hierfür müssten theroretisch vom Staat getragen werden, da das aber noch in den Kinderschuhen steckt, habe ich hier noch keine Erfahrungswerte.
    Buffalo Right Seven Heaven

  5. #17240
    Avatar von XantaKlaus
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    "Jeweilige private Unternehmen" = der Betreiber = Selbstkontrolle? Oder stehe ich auf dem Schlauch?

    Es wäre ja nicht das erste Projekt, das auf dem Papier gut aussieht, aber bei dem die Kontrollen dann auf Kostengründen oder mangelnden Personal einfach nicht entsprechend stattfinden. Das sehe ich bei der (richtigen) Forderung nach mehr Kontrollen immer als Haken.
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  6. #17241
    Avatar von Kreuz-Ass
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    Zitat Zitat von XantaKlaus Beitrag anzeigen
    "Jeweilige private Unternehmen" = der Betreiber = Selbstkontrolle? Oder stehe ich auf dem Schlauch?

    Es wäre ja nicht das erste Projekt, das auf dem Papier gut aussieht, aber bei dem die Kontrollen dann auf Kostengründen oder mangelnden Personal einfach nicht entsprechend stattfinden. Das sehe ich bei der (richtigen) Forderung nach mehr Kontrollen immer als Haken.
    Die Initiative Tierwohl wird von privaten Unternehmen geführt (in meiner Region steht da vor allem ein großer Schlachter hinter), die dafür extra Unternehmen gründen. Diese Unternehmen prüfen dann halt, ob die Landwirte/Mastanlagenbetreiber die Vorgaben einhalten. Das passiert jedoch eher selten.
    Buffalo Right Seven Heaven

  7. #17242
    Avatar von XantaKlaus
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    Danke für die Erklärung.
    “I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams

  8. #17243
    alt-0229
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    Das funktioniert im Grunde nicht anders, als bei den bisherigen Labels. Naturland, Demeter, etc. haben ja auch ihre eigenen Kontrollinstanzen eingerichtet. Trotzdem ist es auch dort schon zu Missbrauch gekommen.
    Ich halte diese Labels trotzdem für berechtigt. Sie sind aus der Erkenntnis entstanden, daß im Bereich der Tierhaltung massive Defizite bestehen, was die Bestandsdichte, die Haltungsart (damals war der Anbindestall noch Standard, der Boxenlaufstall kam gerade erst auf) und andere Parameter anbelangt. Die Haltung in geringerer Besatzdichte, der Auslauf für die Tiere, usw. verursacht den Landwirten erheblichen Mehraufwand, der Verzicht auf das kupieren erzeugt teilweise auch Verluste im Bestand durch Verletzungen. Dieser muss sich in den Preisen an der Fleischtheke wiederfinden. Das ist bei den genannten Labels auch definitiv der Fall. Wir reden hier auch nicht von 10% oder 20% Preisaufschlag, sondern eher von 50% - 100%.
    Das Label "Initiative Tierwohl" ist hingegen nichts als heiße Luft. Wenn man die Anforderungen der verschiedenen Labels miteinander vergleicht, dann bestehen zwischen diesem neuen Label und den bisherigen gesetzlichen Pflichten kaum Unterschiede. Es wird hier offenbar versucht, den aus einem etwas geänderten Verbraucherbewußtsein eventuell drohenden Gesetzesverschärfungen vorzugreifen, indem man ein Blendwerk installiert, das man einerseits dem Verbraucher als Beruhigungspille unterjubeln kann; zugleich gibt man der Politik ein Feigenblatt an die Hand, um sich als umweltbewusst generieren zu können.

  9. #17244
    Avatar von Daniel FR
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    Zitat Zitat von Kreuz-Ass Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von XantaKlaus Beitrag anzeigen
    "Jeweilige private Unternehmen" = der Betreiber = Selbstkontrolle? Oder stehe ich auf dem Schlauch?

    Es wäre ja nicht das erste Projekt, das auf dem Papier gut aussieht, aber bei dem die Kontrollen dann auf Kostengründen oder mangelnden Personal einfach nicht entsprechend stattfinden. Das sehe ich bei der (richtigen) Forderung nach mehr Kontrollen immer als Haken.
    Die Initiative Tierwohl wird von privaten Unternehmen geführt (in meiner Region steht da vor allem ein großer Schlachter hinter), die dafür extra Unternehmen gründen. Diese Unternehmen prüfen dann halt, ob die Landwirte/Mastanlagenbetreiber die Vorgaben einhalten. Das passiert jedoch eher selten.
    Was? Dass die Landwirte/Mastanlagenbetreiber die Vorgaben einhalten?
    {Meta Male}

    „Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
    „Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)

  10. #17245
    Avatar von Kreuz-Ass
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    Dass es zu Überprüfungen kommt. Ich kenne genügend Landwirte, die seit dem die Initiative Tierwohl gestartet wurde noch gar nicht oder erst einmal Überprüfung hatten von der Tierwohl-Seite. Staatliche Kontrollen hingegen werden in letzter Zeit häufiger.
    Buffalo Right Seven Heaven

  11. #17246
    Avatar von XantaKlaus
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    https://www.neues-deutschland.de/art...ersteller.html

    Jaja, der Hersteller hat das die Schriftart gewählt.
    “I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams

  12. #17247
    Avatar von anamous
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    Zitat Zitat von XantaKlaus Beitrag anzeigen
    Jaja, der Hersteller hat das die Schriftart gewählt.
    ... auf Anweisung des LKAs. Lass die Leute doch mal ausreden!

  13. #17248

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    Türkeioffensive gegen die Kurden in Afrin hat begonnen, Manbij wohl als nächstes. Das ist wohl der Antiterrorkampf, den Deutschland dann auch unterstützen möchte, gegen Kurden, die zuvor die wichtigsten Verbündeten gegen ISIS waren und von den USA und der NATO ausgerüstet wurden. Ein Elend.

  14. #17249
    Avatar von Timbeaux
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    Zitat Zitat von Frank Buhmann Beitrag anzeigen
    Türkeioffensive gegen die Kurden in Afrin hat begonnen, Manbij wohl als nächstes. Das ist wohl der Antiterrorkampf, den Deutschland dann auch unterstützen möchte, gegen Kurden, die zuvor die wichtigsten Verbündeten gegen ISIS waren und von den USA und der NATO ausgerüstet wurden. Ein Elend.
    Es ist und bleibt unfassbar ..Und Gabriel mit seinem Kurs als Topping der ganzen Shice.
    Wrannjesch: "slightly ♥'ing TMBX :beer:"

  15. #17250

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