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Ergebnis 16.666 bis 16.680 von 24652

Thema: Allgemeine Nachrichten resp. Das Aktuelle Tagesgeschehen.

  1. #16666
    Avatar von gemüsehändler
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    Diese Gruppe würde man auch nicht treffen wenn man Deutsche Erben enteignet.
    Grünkohfeldt

  2. #16667

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    Natürlich gibt es das Problem von Zweitwohnungen die das Angebot künstlich Verknappen.

    Insgesamt spricht aber das Phänomen eben nicht für abartige Preise.

    Auch wer 1 Mio für eine Zweitwohnung über hat wird sich Gedanken machen in welcher Metropole er was dafür bekommt an Ausstattung aber auch Lebensqualität insgesamt.

    Für den deutschen Mieter wird es dagegen ab einer gewissen Größenordnung zum Problem.

  3. #16668
    Avatar von brat-set
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    Zitat Zitat von Milka! Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lombok Beitrag anzeigen
    [...]
    Zum Thema Wohnkosten:
    Bezogen auf die Städte und Speckgürtel ist es eine klassische Situation von Angebot und Nachfrage. Zur Zeit strömt - aus jeweils mehreren Gründen ausgelöst - eine große Menge an Kapital und eine große Menge an Menschen in die deutschen Großstädte und feuert dort die Nachfrage an. Wenn man beides nicht verhindern kann und/oder will, muss man das Angebot erhöhen. Jegliche Maßnahmen, die der Vergrößerung des Angebots an Wohnraum entgegentritt, vergrößert daher das Problem. Ziel müsste es daher eigentlich sein, die Schaffung von (günstigem und teurem) Wohnraum durch Investoren attraktiv zu gestalten. Viele der politischen Schritte der letzten Jahrzehnte und viele der hier geäußerten Vorschläge (z.B. die weitgehende Aufhebung der Testierfreiheit für Immobilien, die Schaffung zusätzlicher Abgaben auf Immobilienbauten und -transaktionen etc.) wirken daher leider kontraproduktiv.
    Sind wir noch in einer klassischen Angebot/Nachfrage Situation? Wenn sich gut verdienende Familien mit zwei Kindern in einer Stadt wie Berlin nichts mehr außerhalb von sozialen Brennpunkten oder Randbezirken leisten können, dann liegt das auch an der Konkurrenz mit einer Gruppe, der es gar nicht um den Hauptzweck einer Wohnung geht (=wohnen). Natürlich war das Streben nach Rendite schon immer Teil der Nachfrage am Immobilienmarkt, aber spätestens seit der Niedrigzins-/Gelddruckpolitik in Kombination mit dem Fehlen von Auflagen für ausländische Investoren sehen wir eine erhebliche Verzerrung zu Lasten der "normalen" Bewohner der Stadt. Die Dachgeschosswohnung über der eines Freundes gehört einem Russen, der einmal im Jahr schaut, ob noch alles steht. Das komplette Nachbarhaus gehört einer britischen Investmentfirma, die die Wohnungen auf Fewo-direkt und Co. vermietet. Die Erdgeschosswohnung gehört einem dänischen Pärchen, dass im Sommer ein paar Wochen da ist. Eine von drei ihrer Wohnungen in der Stadt. Wer aktuell größere Wohnungen besichtigt, der wird die eine oder andere englischsprachige Führung erleben, gerne auch mit einer russischsprachigen Begleitung. Das ist die Konkurrenz für Familien, die einfach nur eine Wohnung in erträglicher Entfernung zu Arbeit und Schule haben möchte, einen kleinen Garten oder Balkon und vielleicht ein Zimmer für jedes Kind.
    Hinzu kommen diejenigen, die ihre alten Wohnungen mit alten Verträgen behalten und teuer über Portale an Touris etc. vermieten, um sich so einen Nebenverdienst zu generieren.
    Zwar geht man dagegen mittlerweile vor, aber ich denke, das das auch nicht unerheblich zur Situation beiträgt.
    Will sagen: auch der Mieter selbst verschlechtert die Situation für andere Mieter.
    Geändert von brat-set (13.12.2017 um 10:21 Uhr)
    Nur der Einsame findet den Wald.
    Wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.

  4. #16669
    Avatar von paetke
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    Zitat Zitat von brat-set Beitrag anzeigen
    Hinzu kommen diejenigen, die ihre alten Wohnungen mit alten Verträgen behalten und teuer über Portale an Touris etc. vermieten, um sich so einen Nebenverdienst zu generieren.
    Zwar geht man dagegen mittlerweile vor, aber ich denke, das das auch nicht unerheblich zur Situation beiträgt.
    Will sagen: auch der Mieter selbst verschlechtert die Situation für andere Mieter.
    Er muss die Wohnung ja nicht mal an Touris vermieten. Normalerweise würde es ja Sinn machen, dass Paare sich nach Auszug der Kinder eine kleinere Wohnung suchen. Mittlerweile machen sie dabei aber vermutlich ein Minusgeschäft, wenn sie in der bisherigen Wohnung schon längere Zeit wohnen. Wozu also in eine kleinere Wohnung ziehen, wenn man keine Miete spart oder womöglich sogar drauf zahlen müsste? So wird der Wohnraum unnötig knapp gehalten.

  5. #16670

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    Ich denke auch, dass es sich beim größten Teil der hohen Preise um Immobilienspekulation handelt. Nur weil es nicht platzen wird, heißt es auch nicht, dass es keine Blase ist. Immobilienblasen, die nicht auf Pump basieren, können ewig bestehen.

  6. #16671
    Avatar von paetke
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    Ist es denn dann überhaupt eine Blase?

  7. #16672

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    Dass hängt davon ab wie neo-liberal die Ansichten des Betrachters sind.

  8. #16673

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    Der Traum vom Eigenheim war nunmal dort ewig zu wohnen.
    Und nicht angepasst an die momentane Situation mit Familie für begrenzte Zeit von 20-30 Jahre.

    Gleichzeitig nimmt das Zusammenleben mit mehreren Generationen bei uns ab im Gegensatz zu anderen Ländern. Bzw schneller.

    Somit haben wir insgesamt tendenziell die Situation, dass eltern auf dem Land in ihren eigentlich zu großen Häusern sitzen während die Kinder in den Metropolen nach Wohnungen suchen.

    Wenn in manchen Gegenden mit hohem seniorenanteil im Eigenheim die ersten Häuser auf den Markt kommen gehen die Preise runter und die verbleibenden können erst recht nicht zu Lebzeiten aus ihren Häusern.

  9. #16674
    Avatar von brat-set
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    Zitat Zitat von paetke Beitrag anzeigen
    Ist es denn dann überhaupt eine Blase?
    Glaube ich aktuell eher nicht. Zumindest nicht in guten Lagen in attraktiven Städten.
    Die ländlichen Bereiche, die bei der Immobilienpreisentwicklung "mitziehen" ohne entsprechende Infrastruktur etc. zu bieten, werden erstmal zum Problem.
    Nur der Einsame findet den Wald.
    Wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.

  10. #16675
    Avatar von anamous
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    Wenn es eine Blase ist, dann wird sie platzen, wenn die aktuell abgeschlossenen Kredite ihre Festzinsphase beendet haben.

  11. #16676

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    Das impliziert aber ja, dass die Häuser und Wohungen von Menschen gekauft wurden, die finanziell auf wackligen Beinen stehen, sich übernommen haben (was in D wohl eher nicht der Fall ist, da immer noch konservativ in der Hinsicht) und dass zum Ende der Festzinsphase ein hohes Zinsniveau vorherrscht, worauf ich nicht wetten würde.
    Geändert von zubasa (13.12.2017 um 11:23 Uhr)

  12. #16677
    Avatar von anamous
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    Zitat Zitat von zubasa Beitrag anzeigen
    Das impliziert aber ja, dass die Häuser und Wohungen von Menschen gekauft wurden, die finanziell auf wackligen Beinen stehen, sich übernommen haben (was in D wohl eher noch nicht der Fall ist) und dass zum Ende der Festzinsphase ein hohes Zinsniveau vorherrscht, worauf ich nicht wetten würde.
    Altbausanierungen (als Beispiel) boomen, und es werden fast ausschließlich Objekte mit mindestens gehobenem Standard daraus gemacht - die dann gewinnbringend verkauft werden. Die Menschen übernehmen sich wenn dann aufgrund der Angebotssituation. Und es muss nicht gleich in Subprime-Dimensionen gehen - es reicht wenn die dann potentiell wesentlich höheren Zinsen den Wunsch nahelegen, Geld zu sparen indem man umzieht.

    Bei den größeren Objekten, die nach Sanierung vermietet werden, sind derzeit zumindest hier in Stuttgart (einem der Brennpunkte der Problematik) hauptsächlich Staffelmieten groß im Kommen.

  13. #16678
    Avatar von paetke
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    dass das Zinsniveau dramatisch steigt, ist doch bisher überhaupt nicht absehbar, oder?

  14. #16679
    Avatar von anamous
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    Dass es aber dauerhaft auf dem aktuellen Niedrigstand bliebe zumindest unwahrscheinlich.

  15. #16680

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    Wer weiß ob es bis dahin noch den Euro gibt.

    Sich an steigende Preise/Mieten anpassende Lohnverhandlungen sind zumindest ein guter zweiter Schritt zu Inflation (und somit steigenden Zinsen).

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