Es ist nicht immer sinnvoll, einen Spieler zu halten, das unterscheidet sich von Fall zu Fall.
2007 hätte es Werder gut getan, Frings für 20 +x Millionen an Juve zu verkaufen, anstatt seinen Vertrag zu erhöhten Konditionen, die er auch aufgrund seines Kreuzbandrisses nie wieder wert war, zu verlängern. Hätte Özil die ca 18 Millionen, die es von Real gab, in seinem letzten Vertragsjahr eingespielt? Gut möglich.
Es hängt stets von der zur erwartenden Entwicklung des Spielers und dem jeweiligen Angebot ab, verallgemeinernde Betrachtungen verbieten sich.
Ich mache Verluste durch die Gehälter der Spieler, die aussortiert werden, richtig. Wie kann ich dann trotzdem langfrisitg davon profitieren? Indem ich dadurch eine Mannschaft aufbauen kann, die zukünftig nur Spieler enthält, die nicht sofort den Verein wechseln, wenn das nächst beste Angebot kommt. Die Mannschaft bleibt über Jahre zusammen und wird dadurch sportlich besser und erfolgreicher. Sportlich erfolgreich bedeutet wieder mehr Einnahmen.
@FKT
Sportlicher Erfolg ist halt nicht planbar, man kann höchstens die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sich dieser einstellt (abgesehen davon, dass man erstmal festlegen müsste, ab wann es Erfolg ist).
Auch kann er lange auf sich warten lassen und viele Vereine müssten ohne Spielerverkäufe ihren Etat senken (was die Wahrscheinlichkeit wieder senken würde). Die Zeit bis zum möglicherweise eintretenden Erfolg muss finanziert werden.
Wenn du bspw als Freiburg keine Rücklagen durch Verkäufe bildest, wirst du einen Abstieg nicht so einfach wegstecken.
Da du aber nur diskutieren möchtest, ist völlig ok, laß ich anderen den Vortritt weiter zu machen
@FKT es ist doch eigentlich ziemlich einfach
Nehmen wir Werder in diese Beispiel, erstmal dein Vorhaben
Werder behält diese Spielers, auch gegen deren Wille, in 2019 laufen 2 Verträge aus von zB. Kruse und Pavlenka
Beide wollen wechselen zu ein Club der International (für lass uns sagen 10 Mio und 15 Mio) spielt und mehr Gehalt bietet, Werder sagt nein
1. lässt man 25 Mio durch die fingers gehen
2. bezahlt man weiterhin deren Gehalt, für beide etwa 3-4 Mio (nur ein Beispiel und geschätzt)
Heißt am Ende Werder lässt mal eben 28-29 Mio durch die fingers glitschen, weil beide dann in 2019 Ablösefrei den Verein verlassen
Wo willst du dieses Loch wieder mit stopfen weil man braucht ja Ersatz, und Nein es gibt nicht immer Talente die dieses Auffangen kann, also muss man neue Spielers kaufen, sagen wir mal dies würde Werder mal eben 15 bis 20 Mio kosten für 2 Spielers
Heißt im Grunde man macht ins Geschäfts Jahr 2019 ein Verlust von mal eben 43, 44 bis 48, 49 Mio
und dann reden wir noch gr nicht von den andere Gehälter die man Bezahlen muss...... Werder wäre innerhalb 2 Jahre pleite und bekommt keine Lizenz für den 1. Liga, 2. Liga oder sogar 3. Liga
Ich weiß dies ist ein Milchmädchenrechnung und sehr banal zusammengefasst, ist aber nur um klar zu machen wie sehr Werder oder auch andere "Ausbildingsvereinen" abhängig sind von Ablöse und dein Vorhaben von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind.
Man sollte dann im besten Falle einfach mal vernünftige weiterverkaufsklauseln einbauen /=/ Eichinsche Klausel und dafür weniger vom sofortigen Kuchen wollen. Das hätte uns doch langfristig schon deutlich weiter bringen können (finanziell). Zumindest bei Verträgen > 1 Jahr sollte man das anstreben und nicht beim ersten guten Angebot abgeben (hat man bei Delaney letzten Winter wohl auch nicht getan, ich weiß). Bin gespannt, wer uns im Sommer verlassen muss/kann. Ist zwar alles etwas OT, aber ich tippe weiter, dass Delaney nach England geht. Auch wenn seine Leistungen nicht mehr ganz so stark sind, sollten da Klubs 10-15 mio. bieten dürfen. Juno läuft auch aus und dann könnte man endlich mal ein spielerisch starkes ZDM anstreben.
lob für baumann von eberl.Werder hat mit Viktor Skripnik, Alexander Nouri und nun Florian Kohfeldt dreimal Eigengewächse zu Cheftrainern befördert. Wie haben Sie die Entwicklung unter Kohfeldt wahrgenommen? Sie haben sich zuletzt sehr lobend über die Bremer geäußert...
Eberl: Ich finde bemerkenswert, dass sie den Abstiegskampf über die fußballerische Lösung angehen. Sonst heißt es ja immer, man müsse malochen, kämpfen, grätschen, aber Bremen versucht, unter Florian Kohfeldt spielerisch voranzukommen. Sicherlich war das gegen den HSV keine brillante Leistung, aber in den Wochen davor sah das doch sehr erfreulich aus. Und noch etwas ist mir aufgefallen...
...und zwar?
Eberl: Ich habe registriert, dass Frank Baumann einiges bewegt hat. Werder ist auf dem Transfermarkt durchaus wieder ein Konkurrent für uns, wenn ich an Thomas Delaney und Ludwig Augustinsson denke. Das sind zwei Spieler, mit denen wir uns auch langfristig beschäftigt haben, die am Ende aber Werder bekommen hat.
https://www.deichstube.de/news/werde...s-9649781.html
Klappern gehört zum Handwerk. Vielleicht hat Eberl seine Sichtweise ehrlich geäußert.
Ich erinnere an gegnerische Trainer, die Skripnik nach katastrophalen Werder-Auftritten in den Pressekonferenzen nach den Spielen für seine Arbeit gelobt haben.
Wahrscheinlich sind das aber wieder ganz unterschiedliche Sachen.
Man hat unter KATS versucht das Grundgerüst der Mannschaft zusammenzuhalten. Schlussendlich war beispielsweise für die Vertragsverlängerungen von Per Mertesacker und Tim Wiese zwischenzeitlich kein Geld mehr da - Ausbleibender Erfolg war hier mit Verweis auf Deine Schilderung der Grund (s.a. auch Kreiszeitung vom 7.7.2011). Werder kann es sich nicht leisten Spieler vor Ablauf des Vertrages zu halten wenn ein lukratives Angebot auf den Tisch kommt. Man Bedenke am Beispiel von Per Mertesacker folgendes worst case Szenario: Wir hätten Per bis zum Ablauf seines Vertrages gehalten während er sich zu Beginn seiner letzten Saison für sechs Monate bei uns verletzt. Im Anschluss an die Saison geht er dann ablösefrei nach London. Damit wären dann 10 Mio EUR verloren gegangen. Das zwanghafte Halten von Schlüsselspielern im Sinne Deiner Schilderung garantiert keinen sportlichen Erfolg, gleicht den Prinzipien des Roulettespiels und ist demnach hoch riskant.
Werder wird andere Mittel finden müssen um wieder mit den Großen spielen zu dürfen.
Geändert von janido (28.02.2018 um 09:17 Uhr)
Die Transfers die Baumann gemacht hat, finde ich im Großen und Ganzen wenn man die Umstände betrachtet sehr gut. Nicht so gut finde ich, dass einige Positionen gar nicht oder erst spät angegangen wurden. Ich denke schon, dass Eberl seine Meinung ehrlich äußert. Transfers wie Augustinsson, Delaney oder auch Kruse und Gnabry waren schon Ausrufezeichen.
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