Thomas Schaaf

[Playmaker8]

Im Interview bei Spox finde ich die Aussagen zu H96 etwas schwach. TS präsentiert sich ja schon grundsätzlich als Typ der klaren Worte und dann muss man bei H96 auch einfach sagen, dass er das Ding vergeigt hat. Aus 11 Spielen nur eines zu gewinnen ist halt einfach unterirdisch und wenn man als Trainer geholt wird, um den Abstieg zu verhindern, hat man da einfach versagt. Mit "es hat nicht funktioniert" oder "einfach nicht harmoniert" tut er so, als wenn das einfach unglückliche Begleitumstände wären. Mit wäre da lieber gewesen, wenn er dann einfach gesagt hätte, dass er da mit den falschen Konzepten unterwegs war und die Spieler, die er in der Winterpause geholt hat, auch nicht funktioniert haben. Schaaf'scher Hurra-Fußball war da offensichtlich die falsche Lösung, wohingegen das Konzept "Erst mal hinten sicher stehen" schon so manchen Abstieg verhindert hat (siehe HSV aktuell).

SPOX: Wie stellte sich die Gemengelage in Hannover dar?

Schaaf: Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit hatte man das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird. Wir haben es versucht, aber es hat nicht funktioniert und nicht gepasst. Es gibt Situationen für Trainer, da kann man die besten Ideen oder Voraussetzungen haben, aber irgendetwas stimmt nicht. Das kriegt man manchmal vielleicht erst heraus, wenn es schon zu spät ist. Man arbeitet ja mit Menschen und da kann es vorkommen, dass es in dem Moment einfach nicht harmoniert.

SPOX: Bei 96 haben Sie elf Spiele geleitet und zehn davon verloren. Wie machtlos fühlte es sich für Sie an, wenn der eigene Einfluss keine Punkte bringt?

Schaaf: Ich war darüber sehr enttäuscht. Ich habe bei 96 angefangen, weil ich das Gefühl hatte, dass man mich haben wollte und man mir zutraute, die dortige Situation zum Positiven zu verändern. Ich hätte rein wirtschaftlich gesehen nicht eine Sekunde arbeiten müssen. Wir haben alle Register gezogen und versucht, sie an die Mannschaft heran zu tragen. Das hat nicht geholfen und dann muss man sagen: Es hat auf diese Weise wohl einfach nicht gereicht.

Selbstkritik hat man vom Thommy Schaaf noch nie gehört. Es waren immer nur die Spieler bei ihm. Konnte man ja auch damals in der Pressekonferenz vor dem HSV-Spiel hören.

http://www.spiegel.de/video/hannover...o-1662568.html

Es gibt genügend Trainer, die auch zu ihren Fehlern stehen.

[K]

Zumal das...

Wir haben alle Register gezogen und versucht, sie an die Mannschaft heran zu tragen. Das hat nicht geholfen und dann muss man sagen: Es hat auf diese Weise wohl einfach nicht gereicht.

...doch auch ein Eingeständnis ist.

Ich finde auch, dass deutlich wird, dass er den Fehler (auch) bei sich sieht. Immerhin: "das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird", "wir haben es versucht, aber es hat nicht funktioniert", "es hat nicht gereicht".

Sich selbst kasteien und "Mea culpa" rufen, das tun dann doch wohl nur wenige Trainer.

[hans koschnick]

Die entscheidenden Worte sind mMn: "Es hat auf diese Weise einfach nicht gereicht."


Mehr Eingeständnis eigener Fehler geht ja wohl kaum. Man muss natürlich ein gewisses Maß an Sprachverständnis aufbringen, um das zu verstehen!

[=Vince=]

Die entscheidenden Worte sind mMn: "Es hat auf diese Weise einfach nicht gereicht."


Mehr Eingeständnis eigener Fehler geht ja wohl kaum. Man muss natürlich ein gewisses Maß an Sprachverständnis aufbringen, um das zu verstehen!

Bei gewissem Sprachgefühl fällt aber auch auf, dass TS gerne das unpersönliche "man" verwendet, wenn es um Fehler geht. "Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit hatte man das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird". Zu Anfang eine konkrete Zuordnung der Aufgabe an seine Person, aber dann bleibt die Sprache schön unverbindlich und das "man" kann ebenso bedeuten "wir" - also alle bei H96 haben irgendwann gemerkt, dass wird nichts mehr. Das kann ebenso "ich" heißen, also dass TS selbst die Überzeugung gefehlt hat.

Das klingt einfach besser, wenn man so einen Satz so formuliert, dass da Klarheit herrscht.

"Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit hatten wir das Gefühl, dass wir das nicht schaffen werden"
oder
"Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit überwog bei mir das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird"
oder
"Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit hatte die Mannschaft das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird"

Alles verbindlicher und somit auch angreifbarer. Ich kann das auch verstehen, dass TS sich da nicht hinstellt und Mea maxima culpa in die Mikros blökt. Es fällt vielleicht bei ihm etwas mehr auf, wenn er so eine geschliffene Sprache benutzt, die bei Dutt zum Beispiel als total weichgespültes Mediengesülze kritisiert werden würde.

TS bleibt ja trotzdem ne coole Socke und absoluter Sympathieträger.

[Chico-HB]

Im Interview bei Spox finde ich die Aussagen zu H96 etwas schwach. TS präsentiert sich ja schon grundsätzlich als Typ der klaren Worte und dann muss man bei H96 auch einfach sagen, dass er das Ding vergeigt hat. Aus 11 Spielen nur eines zu gewinnen ist halt einfach unterirdisch und wenn man als Trainer geholt wird, um den Abstieg zu verhindern, hat man da einfach versagt. Mit "es hat nicht funktioniert" oder "einfach nicht harmoniert" tut er so, als wenn das einfach unglückliche Begleitumstände wären. Mit wäre da lieber gewesen, wenn er dann einfach gesagt hätte, dass er da mit den falschen Konzepten unterwegs war und die Spieler, die er in der Winterpause geholt hat, auch nicht funktioniert haben. Schaaf'scher Hurra-Fußball war da offensichtlich die falsche Lösung, wohingegen das Konzept "Erst mal hinten sicher stehen" schon so manchen Abstieg verhindert hat (siehe HSV aktuell).

Sorry aber so ein öffentliches Eingeständnis wirst du niemals von irgendeinem Trainer lesen.Selbst wenn da etwas Wahres dran wäre würde man sich damit schlicht öffentlich selbst demontieren.Da ist man mit der "es hat nicht gepasst" Floskel eben immer auf der sicheren Seite.

Er hat sich doch selbst allein mit seinem Engagement in Hannoi demontiert, wie es heftiger gar nicht geht. Zumal es dann unter Stendel wesentlich besser lief. Schaaf ist einfach nur gnadenlos in Hannover gescheitert, dass er das nicht zugeben will, ist seine Sache, aber seine "Argumentaion" ist einfach nur armselig.

[Charles Logan]

Bei gewissem Sprachgefühl fällt aber auch auf, dass TS gerne das unpersönliche "man" verwendet, wenn es um Fehler geht.

"Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit hatte man das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird". Zu Anfang eine konkrete Zuordnung der Aufgabe an seine Person, aber dann bleibt die Sprache schön unverbindlich und das "man" kann ebenso bedeuten "wir" - also alle bei H96 haben irgendwann gemerkt, dass wird nichts mehr. Das kann ebenso "ich" heißen, also dass TS selbst die Überzeugung gefehlt hat.

Ah, das heideggersche „man”! Wenn man den TS'schen Sprachgebrauch kennt, weiß man aber doch, daß er oft, auch im Positiven oder bei eher neutralen Beschreibungen, dazu greift.

[Karatekakoordinator]

Bei gewissem Sprachgefühl fällt aber auch auf, dass TS gerne das unpersönliche "man" verwendet, wenn es um Fehler geht.

"Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit hatte man das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird". Zu Anfang eine konkrete Zuordnung der Aufgabe an seine Person, aber dann bleibt die Sprache schön unverbindlich und das "man" kann ebenso bedeuten "wir" - also alle bei H96 haben irgendwann gemerkt, dass wird nichts mehr. Das kann ebenso "ich" heißen, also dass TS selbst die Überzeugung gefehlt hat.

Ah, das heideggersche „man”! Wenn man den TS'schen Sprachgebrauch kennt, weiß man aber doch, daß er oft, auch im Positiven oder bei eher neutralen Beschreibungen, dazu greift.

Ja, Du weißt das, aber was ist mit mir bzw. ihm?

[=Vince=]

Bei gewissem Sprachgefühl fällt aber auch auf, dass TS gerne das unpersönliche "man" verwendet, wenn es um Fehler geht.

"Ich sollte den Abstieg vermeiden, doch mit der Zeit hatte man das Gefühl, dass man das nicht schaffen wird". Zu Anfang eine konkrete Zuordnung der Aufgabe an seine Person, aber dann bleibt die Sprache schön unverbindlich und das "man" kann ebenso bedeuten "wir" - also alle bei H96 haben irgendwann gemerkt, dass wird nichts mehr. Das kann ebenso "ich" heißen, also dass TS selbst die Überzeugung gefehlt hat.

Ah, das heideggersche „man”! Wenn man den TS'schen Sprachgebrauch kennt, weiß man aber doch, daß er oft, auch im Positiven oder bei eher neutralen Beschreibungen, dazu greift.

Ja, Du weißt das, aber was ist mit mir bzw. ihm?

Doch, ich weiß das sogar und kann das einordnen. Man darf sich aber nicht wundern, wenn man mit so einer Sprache niemanden mehr überzeugen kann

[Konstante]

" Legenden" machen keine Fehler. Es sind immer die Umstände ( Verein, Spieler, Dinge ), die einen Erfolg nicht zugelassen haben. Die Führungsleute der UEFA haben das erkannt und schicken Ihn auf Beobachter Mission. Genau wie W.L., der als UNO Sonderbotschafter die Welt des Sports erkennbar besser gemacht hat.

[anamous]

"Legenden" sind vor allem Reizfiguren.

[Kreuz-Ass]

...

Er gibt in dem Interview eindeutig Fehler zu, warum wird das denn nicht gesehen von einigen?

Wir haben alle Register gezogen und versucht, sie an die Mannschaft heran zu tragen. Das hat nicht geholfen und dann muss man sagen: Es hat auf diese Weise wohl einfach nicht gereicht.

Das sagt doch eindeutig aus, dass seine Methode nicht die richtige war und er das auch eingesehen hat. Seine Zeit in Hannover war schlecht, das beschönigt hier auch niemand, auch TS selber nicht. Weshalb da noch solche, Entschuldigung für die Wortwahl, dämlichen Posts kommen müssen, bleibt mir ein Rätsel.

Wenn man gegen TS nach all den Jahren immer noch irgend einen Groll hegt und ihn deswegen kritisieren will, schön, macht das. Aber bitte sucht euch dafür passende Gründe und nehmt nicht ein Interview, indem er genau das zugibt was ihr vorher an ihm kritisiert habt und tut dann so, als wäre dieses "Geständnis" nie geschehen.

[defensivverweigerer]

Bester Mann eben

[Balljunge]

Wohl eher: Bester man

[skunky]

" Legenden" machen keine Fehler. Es sind immer die Umstände ( Verein, Spieler, Dinge ), die einen Erfolg nicht zugelassen haben. Die Führungsleute der UEFA haben das erkannt und schicken Ihn auf Beobachter Mission. Genau wie W.L., der als UNO Sonderbotschafter die Welt des Sports erkennbar besser gemacht hat.

Meine Güte... Da ich nicht viel von Beleidigungen halte, möchte ich dir nur eines sagen: du scheinst ein sehr unangenehmer Zeitgenosse zu sein, ich kann mir vorstellen, dass es furchtbar ist, mit dir Bier zu trinken.

[hans koschnick]

Oder sehr amüsant!