FC Bayern München - der Fernglasklub

[mabo]

Laut Kicker (Montagsausgabe) verteilt die DFL die internationalen Vermarktungserlöse der Liga nächste Saison wie folgt:
Bayern 37,3 Mio.
Dortmund 29,2 Mio.
Schalke 23,9 Mio.
Leverkusen 20,7 Mio.
Wolfsburg 14,0 Mio.
Gladbach 13,4 Mio.
...
Werder 5,8 Mio.
...
Leipzig 2,8 Mio.

Ein derart unsolidarischer Verteilungsschlüssel ist weltweit wohl einmalig im Profifußball. Zum Vergleich: Die Premier League verteilt ihre internationalen Vermarktungserlöse gleichmäßig an alle Erstligavereine.

Vereine wie Werder, die in den letzten fünf Jahren nicht international gespielt haben, müssen deshalb ein Interesse daran haben, dass die internationalen Erlöse der Bundesliga nicht weiter steigen. Je höher die internationalen Vermarktungserlöse der Liga sind, desto größer wird Werders finanzieller Rückstand zur Konkurrenz.

[Y!M-Dude]

Der Verteilungsschlüssel müsste genau umgekehrt sein. Die Vereine die international spielen, verdienen schon genug Kohle.

[Soler]

@ mabo



Das einzige was Bayern mit seinen Asienreisen erreicht, ist, dass die Schere zwischen Arm und Reich noch grösser wird als sie ohnehin schon lange ist.

Dafür auch nur annährend Verständnis zu zeigen, finde ich absurd.

[defensivverweigerer]

Geil ist irgendwie das man sich seinen eigenen Wettbewerb mittelfristig dadurch kaputt macht.Es wird in den kommenden Jahren auf eine internationale Superliga hinauslaufen.Damit es noch ein wenig sportlichen Anreiz gibt.

[sisyphos43]

Nichts dagegen, so es Aufstiegsmöglichkeiten, resp. Abstieg, zwischen Superliga und BuLi gibt. Ich kann jedoch kaum vermuten, welche Konsequenzen das für die Bundesliga hätte.

[Neddy]

das Thema Aufstieg / Abstieg aus Buli in Superliga wird aber ein Problem, wenn die Superliga gleichbeibend aus Teilnehmern verschiedener Ligen besetzt werden soll. Dann könnte ein deutscher Club nur aufsteigen, wenn gleichzeitig ein deutscher Club absteigt.

Ähnlich wie in den unteren Ligen: Je nach dem, wer z.B. aus der Regionalliga in die Regionalverbände der Oberligen absteigt, können die jeweiligen Oberligen mal 1, mal 2 oder mal 3 "nach oben schicken"

[denisov15]

Wie könnte man diese Superliga denn nennen?

Da spielen ja dann die Meister, die Besten, die Champions. Champions Liga klingt schmissig. Und weil Englisch die Hauptsprache Europas ist, nennt man sie dann Champions League.

Ich sollte mir den Namen schützen lassen.

[sisyphos43]

Na ja, 3 Teilnehmer der Bundesliga in der Superliga unterstellt, könnte es ja eine Relegation zwischen Erstem der Bundesliga und schlechtestem deutschen Teilnehmer der Superliga geben.

[untersommer]

Es ist vielmehr klar, dass die Asienreise für die Bayern einen definitiven sportlichen Kompromiss bedeutet. Den gehen sie natürlich aus Eigeninteresse ein (siehe der zweite Platz bei den weltweiten Werbeeinnahmen), die Auftritte haben aber ziemlich sicher auch einen positiven Effekt auf die internationalen TV-Einnahmen.

Aber eben auch nur nur auch.
Den Bayern dürfte es hart egal sein, ob irgendein anderer Bundesligaverein aus deren Aufenthalt in Asien auch nur mittelbare Vorteile zieht. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es bestenfalls ein ungewollter, geduldeter Nebeneffekt ist. Es hat m.W. niemand den FC Bayern gezwungen, diese Veranstaltung zu besuchen. Der sportliche Kompromiss wurde also ganz bewusst dem finanziellen Interesse untergeordnet, und zwar allein dem finanziellen Interesse des Vereins. Da zu betonen, daraus würden sich -vielleicht- auch für Vereine positive Effekte ableiten, die nicht durch Asien touren, ist schon relativ dreist.

Natürlich ist das in gewisser Weise verlogen. Aber dieses zu kritisieren, hiesse in gewisser Weise in die von Hoeness, Watzke, Lemke und vielen anderen gelegte Falle zu tappen. Nämlich die der moralischen Überlegenheit des eigenen Vereines.

Profifussball ist in den 50 Jahren, in dem ich ihn beobachte, zu einer reinst-kapitalistischen Veranstaltung geworden. Um sich trotzdem für ihn zu begeistern, bedarf es eines großen blinden Fleckes. Hier irgendeinem Verein eine moralische Führungsrolle zu zubilligen, hieße diesem Flecke einen weiteren zu zufügen.

Ich weiß natürlich, dass jetzt mir der Einzelne Relativierung vorwerfen wird. Das beliebte Totschlagargument. Aber die qualitativen Instrumente, einen europäischen Spitzenverein zu führen, sind die gleichen. Die quantitativen unterscheiden sich marginal.

Wenn ich darauf hinweise, dass es verlogen ist, wenn Rummenigge behauptet, durch die Bayernreise würde er meinem Verein auch nur irgendetwas Gutes getan haben, hebe ich meinen Verein überhaupt nicht auf eine moralisch höhere Ebene. Ich stelle lediglich fest, dass das, was Rummenigge behauptet, ersichtlich falsch ist.
Um mir selbst moralische Überlegenheit gegenüber Rummenigge zu attestieren, genügt es schon, keine Uhren durch den Zoll schmuggeln zu wollen.

[sisyphos43]

Da hast Du mich in gewisser Weise falsch verstanden. Ich nahm nur insofern auf Deinen Post Bezug, in dem ich Dir Recht gab, dass die Behauptung Rummenigges verlogen sei. Und ich beglückwünsche Dich zu Deinem moralischen Selbstverständnis. Ich bin da kritischer mit mir.

[flor1an]

Eben, und wie man an der neusten CL-Reform sieht, geht der Trend eher in Richtung Festigung der Machtstrukturen und damit besserer Planungssicherheit der reicheren Clubs. Dementsprechend wird es wohl kaum Absteiger in einer solchen Liga geben, bzw evtl mit Relegationspielen in einem Best of 7 mit Heimrecht beim vermeintlichen Absteiger oder so ;-)

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Eben, und wie man an der neusten CL-Reform sieht, geht der Trend eher in Richtung Festigung der Machtstrukturen und damit besserer Planungssicherheit der reicheren Clubs. Dementsprechend wird es wohl kaum Absteiger in einer solchen Liga geben, bzw evtl mit Relegationspielen in einem Best of 7 mit Heimrecht beim vermeintlichen Absteiger oder so ;-)

Und der unterklassige Gegner muss alle der sieben Spiele gewinnen um aufzusteigen.

[sisyphos43]

Also ich würde mich für keine Superliga interessieren, dessen einziger sportliche Reiz der Titel wäre. Das erinnert mich dann doch an solch sportlichen Unfug wie den Champions oder Audi Cup. Schaue ich mir nicht an.

[*666*]

Eben, und wie man an der neusten CL-Reform sieht, geht der Trend eher in Richtung Festigung der Machtstrukturen und damit besserer Planungssicherheit der reicheren Clubs. Dementsprechend wird es wohl kaum Absteiger in einer solchen Liga geben, bzw evtl mit Relegationspielen in einem Best of 7 mit Heimrecht beim vermeintlichen Absteiger oder so ;-)

Und der unterklassige Gegner muss alle der sieben Spiele gewinnen um aufzusteigen.

Und das zu Null, mit mind. drei Toren Unterschied pro Sieg, ohne Platzverweis und gelbe Karte und den Verzicht auf Auswechslungen. Und wenn man diese Hürde geschafft hat, wird man zum Münzwurf zugelassen, der ebenfalls in einer Best of 7-Serie entscheidet, ob man denn in die "Titanen Liga" aufgenommen wird.

[zuläufer]

Also ich würde mich für keine Superliga interessieren, dessen einziger sportliche Reiz der Titel wäre. Das erinnert mich dann doch an solch sportlichen Unfug wie den Champions oder Audi Cup. Schaue ich mir nicht an.

Bei den Sommer-Cups o.Ä. geht es vor allem darum möglichst viel aus den Fans\Zuschauern rauszuquetschen.