Wäre ein Grundeinkommen denn dann brutto=netto? Wer finanziert dann den ganzen Kram, der derzeit durch Steuern bezahlt wird bzw. das Gesundheitssystem?
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Land in der EU aus dem "normalen" Kreislauf ausbrechen kann.
Ich habe schon immer gesagt, wenn man mir bis zum Lebensende einen Betrag X (1/2 - 2/3 vom jetzigen Netto, damit käme ich klar) zahlt, würde ich das dankend annehmen. Ehrenamtlich arbeiten und notfalls irgendwo stundenweise an der Kasse sitzen oder kellnern.
Mit der Idee des Grundeinkommens würde ich sogar noch überlegen ein oder zwei Kinder anzuschaffen, wenn sie dieselbe Summe erhalten.
+++ No surprising news +++
Nur eben schnell noch zwei Sachen dazu.
1. Ich bin schon etwas älter, kenne das aus meinen aktiveren politischen Zeiten noch unter dem Namen Bürgergeld, das nur an volljährige Inländer gezahlt wird. Nicht an Kinder. Ich kann jetzt nicht sagen, ob es für Kinder dann die Hälfte gibt oder irgendetwas auf Kindergeldniveau oder wie auch immer, aber ich habe es zumindest noch nie so gehört, dass eine Familie mit Vater, Mutter und 3 Kindern dann 5x das volle Grundeinkommen bezieht.
2. Bei dem Finanzierungsgedanken darf man sich nicht so sehr auf den derzeitigen Bundeshaushalt versteifen, wie es mit den ~300 Milliarden auf den Vorseiten mMn passiert ist, denn Vieles in dem Bereich Soziales ist eben nicht aus Steuereinnahmen des Bundes finanziert, sondern durch die Solidarsysteme und von den kommunalen Steueranteilen.
Die gezahlten Sozialeistungen lagen so etwa 2013 (kurz gegoogelt, weil wie gesagt mittlerweile raus aus dem Thema: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-913556.html) bereits bei fast 800 Milliarden € (etwa 30% des BIP). Das liest sich die verbleibende Finanzierungslücke schon sehr viel geringer und ist evt. mit Bürokratieeinsparungen und Vermögens-/Konsumsteuern zu schließen.
Ich finds spannend, dass es dieses Konzept so noch immer gibt und wir mal wieder darüber zu diskutieren.
Ich habe mit Trainer Pagelsdorf gesprochen und er hat mir versichert, dass wir nicht absteigen!
Das Bürgergeld der FDP ist nichts anderes als Hartz 4. Der Grundsatz ist höher, dafür bekommt man nichts für Wohnen und Heizen extra oder sonstige Leistungen. Wenn man arbeiten geht wird das entsprechend aufs Bürgergeld angerechnet.
Grünkohfeldt
Ok, ich nehm das Wort zurück. Ich meinte mit Sicherheit nicht das FDP-Konzept, an das ich mich selbst nicht einmal wirklich erinnern kann. Vielleicht bring ich da auch etwas durcheinander oder mein Sprachgebrauch ist da einfach zu wischi-waschi in der Hinsicht.
@ gemüsehändler: Also eher ein negatives Einkommenssteuerkonzept? Wer mehr hat zahlt nur auf das mehr Steuern und wer weniger hat, bekommt es sozusagen als negative Einkommensteuer vom Staat?
Prinzipiell gibt es da sicher einiges, worüber man nachdenken kann, es krankt da ja häufig nicht an den guten Idee, sondern daran wirklich etwas verändern zu wollen. Auch der Mindestlohn klingt ja theoretisch erstmal gut, ist aber natürlich in der Umsetzung keine Lösung.
Ich habe mit Trainer Pagelsdorf gesprochen und er hat mir versichert, dass wir nicht absteigen!
Im Endeffekt klingt das für mich jetzt aber nicht mehr nach "bedingungslosem Grundeinkommen" sondern nach finanzieller Unterstützung für all jene, die nicht arbeiten können oder wollen - aus was für Gründen auch immer.
Aber das ist doch unfair all jenen gegenüber, die arbeiten!
Von daher muss es die Summe für alle geben - damit jene, die zusätzlich arbeiten, auch etwas davon haben.
Gestatten: Ich bin Chakeline Norris! In Love with beer und fluffs <3
Warum ist der Mindestlohn in seiner Umsetzung keine Lösung?
Grünkohfeldt
„Die meisten Zitate im Internet sind falsch.“ (Aristoteles)
Der Mindestlohn sollte bei der momentanen Kaufkraft 11,50 bis 12 Euro betragen.
{Meta Male}
„Der Mensch braucht wenig und auch das nicht lange.“ - Edward Young (1683-1765)
„Das Wort verwundet leichter, als es heilt.“ -J. W. v. Goethe (1749-1832)