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Thema: Die Gesellschaft und wie sie unser Leben bestimmt

  1. #31
    Avatar von Al Knofi
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    Zitat Zitat von Bax Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alofi Beitrag anzeigen
    Selbstversorgung forcieren.
    Ich hab gerade Kartoffeln gepflanzt. Kein Witz. Drei Reihen Sieglinde.


    Haben wir früher auch gemacht, Kartoffeln, Gurken, Möhren, Erbsen, Zwiebeln, Tomaten, Kohl, dazu mehrere Kirschbäume, Birnen, Äpfel, Hasel- und Walnüsse, Erdbeeren, alle möglichen Strauchbeeren, Zwetschgen, Hühner, Gänse, Tauben, da gab es immer was zu futtern.

    Ich bin wieder auf dem Weg dahin. Nur fehlt mir grad der Garten. Am Fensterbrett gibt es halt nur Tomaten, Chilis und Kleinkram.
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  2. #32
    Avatar von timmaey
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    Zitat Zitat von Bax Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alofi Beitrag anzeigen
    Selbstversorgung forcieren.
    Ich hab gerade Kartoffeln gepflanzt. Kein Witz. Drei Reihen Sieglinde.
    Dann hoffe ich in diesem speziellen Fall mal auf Dummheit. Zwecks großer Kartoffeln.

  3. #33

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    Zitat Zitat von Bax Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alofi Beitrag anzeigen
    Selbstversorgung forcieren.
    Ich hab gerade Kartoffeln gepflanzt. Kein Witz. Drei Reihen Sieglinde.
    Der Hitler unter den Kartoffeln.

  4. #34
    Avatar von die Axt
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    Zitat Zitat von Peter S. Werder Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Bax Beitrag anzeigen
    Ich hab gerade Kartoffeln gepflanzt. Kein Witz. Drei Reihen Sieglinde.
    Der Hitler unter den Kartoffeln.
    Breitet sich innerhalb von 10 Jahren im kompletten Garten aus und ist zwei Jahre später wieder aus dem dann komplett verwüsteten Garten verschwunden?

  5. #35
    Avatar von grastopf
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    Die Frage ist doch: was ist die Gesellschaft und wodurch wird sie beeinflusst und geformt?
    Ich hatte letztens eine Diskussion mit einem Freund ob im Mittelalter die Katholische Kirche die Gesellschaft beeinflusst hat oder umgekehrt. Ich war mir des Ersteren sicher, jetzt weiß ich gar nichts mehr.

  6. #36

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    Hab glaube ich vor 5 Jahren damit aufgehört mir einen Kopf zu machen, was andere über mich denken. Was den Konsum betrifft, wird nur noch das gekauft, was wirklich von Belang ist und verkauft, was nicht mehr gebraucht wird ... auf ebay. Die Zeiten, in denen man sich aus einer Laune heraus jeden Krimskrams kauft, der dann kurze Zeit später entweder in der Schublade, in der Ecke oder im Keller verschwindet, sind vorbei. Ich achte auf Qualität mit dem Ziel sagen zu können "Hält ein Leben lang". Ist gar nicht so einfach. Stichwort Kabelkopfhörer. Das ist auch alles gar nicht gewünscht. Versuche es trotzdem. Viva und sämtliche Musiksender, in denen sie wohl ab 2005 halbnackt in den Videos herumspringen. gucke ich schon seit Anfang des Jahrtausend nicht mehr. Meine letzte TV-Serie im TV mit Werbung, die mich wie kaum etwas anderes extrem nervt, war "King of Queens" Staffel 1. Heute bringe ich die Geduld auf und warte einfach ab, um eine Serie in einem Rutsch zu gucken. Privatfernsehen gibt es ebenfalls nicht mehr bzw. wird gemieden. Kommt eh nur noch Sülze, ähnlich wie bei den öffentlich rechtlichen Sendern. Die Unterhaltungsindustrie hat spätestens nach "Wetten, dass..?" mit Lanz und Cindy aus Marzahn (big fail!) verschissen und hat rein gar nix mehr zu bieten. Allenfalls Dokus, die eine oder andere Kochsendung (letzten 10min) und politische, gesellschaftliche Tallkshows kann man sich noch geben. Wobei Letzteres aus Interesse gesehen wird, was Deutschland wieder aufgetischt wird. Übrig bleiben nur noch Sport, Filme, Dokumentionen. Youtube ist fast schon das neue Fernsehen. Jedenfalls gebe ich dort immer wieder ein "Mit offenen Karten" und filter den letzten Monat.

    Mobilität: Gott sei Dank muss ich nicht ständig erreichbar sein. Habe auch kein Statussymbol, sondern ein kleines Smartphone ohne irgendwelche Apps. Sozusagen Oldschool. Die einzig wirklich gute Erneuerung war für mich die Freisprechfunktion, so dass man sein Smartphone in der Tasche lassen kann.

    Sprachen, Auftreten, Verhalten, Gewohnheiten: Gutes Auftreten halte ich für wichtig und für selbstverständlich. Ich sehe darin überhaupt keine Problem höflich und nicht aufbrausend sein. Stets argumentieren. Wer zuschlägt, hat schon verloren. Sprachen sind nicht jedermans Sache. Es gibt Menschen, die können ein halbes Semester nach Italien gehen und danach die Sprache fließend. Beneidenswert. Gewohnheiten finde ich auch dufte. Ob jetzt ein Berliner, Ostfriese, Bayer, Schwabe, Franke oder von der Insel Borneo - sollen sie ihre Eigenart beibehalten. Macht sie nur authentischer. Oder findet ihr einen angepasste Type, die nicht aus seiner Haut kann besser? Wenn mich etwas stört, dann ist es an einer Diskussion passiv teilnehmen zu müssen. In diesen Fällen habe ich aber stets mein iPod in der Tasche und mache auch umgehend Gebrauch davon.

    PS. als Kind hab ich auch immer das Feld im Garten meines Opas bestellt und geerntet. Früher war das Spaß und heute ist es eine bucklige Angelegenheit. Zum Beispiel pflügen und Zwiebel stecken. *kreuz*

  7. #37
    Bierstandszene
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    Zitat Zitat von Alofi Beitrag anzeigen
    Hodgkinson lesen, Selbstversorgung forcieren. Nur noch das arbeiten, was man zum Leben braucht.
    Also zurück zur Selbstausbeutung als Hühnerzüchter und Bohnenfresser auf bankfinanzierter Scholle? Das funktioniert nicht, jedenfalls wären die meisten Menschen nicht mal in der Lage Hühner zu züchten.
    Nur noch so viel zu arbeiten um seine Bedürfnisse zu befriedigen scheitert an vielen Umständen, ich mach das so. Aber ich kann es mir leisten, dahin muss man erstmal kommen d.h. erstmal die Absicherung dafür schaffen. Und man darf natürlich auch nicht allzu anspruchsvoll sein, 4x pro Jahr in Urlaub ist dann nicht drin.

  8. #38
    Avatar von Osnadame
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    Fällt Monogamie nicht auch unter gesellschaftlicher Zwang? Klar, ursprünglich kommt das auch dem katholischen Glauben, aber inzwischen sieht doch fast jeder "im Westen" das so.

    Ob einen interessiert was andere denken oder nicht ist doch einfach nur eine Frage von Selbstbewusstsein. Dann kann ich mir meine Werte und Normen selbst zurecht legen und mache nicht das, was andere erwarten.
    +++ No surprising news +++

  9. #39
    Avatar von Al Knofi
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    daqui, sehr schön.

    Für mich war es sehr schwer, meine Eigenarten akzeptieren zu lernen, da sie im Gegensatz zu dem stehen, was der Büroalltag fordert. Da fand ich Hodgkinsons "Anleitung zum Müßiggang" erhellend. Es sind eben gesellschaftlich vorgegebene Fenster, die auf obsoleten Traditionen beruhen, welche uns dazu bringen, im Winter noch vor der Helligkeit das Haus zu verlassen oder im Sommer so früh wie möglich zur Arbeit zu stürmen, statt erstmal eine Runde im Schwimmbad zu drehen.

    Der bewusste Müßiggang, die unreglementierte Zeit für das Ich, hat mir da enorm geholfen. Aktuell passt es mir hervorragend, an vier Tagen in der Woche zu arbeiten und den Freitag bewusst für mich zu haben. Ich arbeite in der Woche nicht vor elf, außer, es packt mich die Arbeitswut und ich gehe schon um 8 ins Büro. Meine Arbeit schaffe ich so oder so, meiner Chefin ist das egal, ich könnte auch in der Nacht arbeiten. In den Nachmittags- und an einem Tag auch in den Abendstunden habe ich dann zwar feste Arbeitszeiten, aber das ist auch in Ordnung so. Oftmals höre ich den Kommentar, dass ich doch auch Freitags arbeiten könnte, dann könne ich mir doch auch mal etwas tolles leisten, nen Karibikurlaub oder so. Das brauche ich aber nicht. Das Bedürfnis ist mir vollkommen fremd. Mir reicht es, ab und an mal in Großbritannien bei Freunden zu sein.

    Mir ist vollkommen klar, dass sich Bedürfnisse irgendwann verändern. Eventuell bin ich auch gezwungen, mehr zu arbeiten, weil dann noch andere Menschen davon abhängig sind. Da müsste ich dann halt gucken, wie viel wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ich aus mir herauskitzeln möchte. Aktuell bin ich aber froh, vom Karrierezug abgesprungen zu sein und einen anderen Weg eingeschlagen zu haben. Ebenso bin ich froh, ein regelmäßiges Einkommen mit unregelmäßigen Zuschlägen zu haben. Ein wenig Sicherheit ist dann doch schön, so konservativ das auch ist.
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  10. #40
    Avatar von Al Knofi
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    Zitat Zitat von Bierstandszene Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alofi Beitrag anzeigen
    Hodgkinson lesen, Selbstversorgung forcieren. Nur noch das arbeiten, was man zum Leben braucht.
    Also zurück zur Selbstausbeutung als Hühnerzüchter und Bohnenfresser auf bankfinanzierter Scholle? Das funktioniert nicht, jedenfalls wären die meisten Menschen nicht mal in der Lage Hühner zu züchten.
    Nur noch so viel zu arbeiten um seine Bedürfnisse zu befriedigen scheitert an vielen Umständen, ich mach das so. Aber ich kann es mir leisten, dahin muss man erstmal kommen d.h. erstmal die Absicherung dafür schaffen. Und man darf natürlich auch nicht allzu anspruchsvoll sein, 4x pro Jahr in Urlaub ist dann nicht drin.
    Ich habe da ja eben schon etwas zu geschrieben, ohne deinen Beitrag gelesen zu haben. Selbstversorgung forcieren bedeutet für mich nicht die ausschließliche Selbstversorgung, sondern das Streben danach. Bei mir sind es grad nur ganz basale Dinge, die Situation gibt nichts anderes her. Und das mir zur Verfügung stehende Stück Land wäre zwei Autostunden entfernt, das lohnt sich nicht. Ein Mittelweg aus der Erwirtschaftung der benötigten monetären Mittel und Selbstversorgung ist für mich jedenfalls höchst erstrebenswert.
    Claqueur Superior
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  11. #41
    Avatar von Al Knofi
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    Zitat Zitat von Osnadame Beitrag anzeigen
    Fällt Monogamie nicht auch unter gesellschaftlicher Zwang? Klar, ursprünglich kommt das auch dem katholischen Glauben, aber inzwischen sieht doch fast jeder "im Westen" das so.
    Tja, damit hast Du es dir ja eigentlich schon selbst beantwortet. Die Kirche hat diesen Wert als Staatsreligion natürlich gut in der Gesellschaft unterbringen können. Wir sind auch in Zeiten der Säkularisierung eine in ihrer Denk- und Lebensweise christlich geprägte Gesellschaft, wenn man Weber Glauben schenkt, ist das der Grund für unseren wunderbaren Kapitalismus.

    Zitat Zitat von Osnadame Beitrag anzeigen
    Ob einen interessiert was andere denken oder nicht ist doch einfach nur eine Frage von Selbstbewusstsein. Dann kann ich mir meine Werte und Normen selbst zurecht legen und mache nicht das, was andere erwarten.
    Eigentlich interessiert es jeden Menschen, was die anderen denken. Nur sind die Motive unterschiedlich. Manch einer möchte angepasst sein, manch einer auffallen und provozieren. Mir persönlich ist es z.B. weitestgehend egal, was Fremde von mir denken, bei Freunden und Familie möchte ich aber schon, dass diese mich akzeptieren.
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  12. #42
    Avatar von Tigger
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    Zitat Zitat von Alofi Beitrag anzeigen
    Es sind eben gesellschaftlich vorgegebene Fenster, die auf obsoleten Traditionen beruhen, welche uns dazu bringen, im Winter noch vor der Helligkeit das Haus zu verlassen oder im Sommer so früh wie möglich zur Arbeit zu stürmen, statt erstmal eine Runde im Schwimmbad zu drehen.
    naja, du würdest Dich bestimmt bedanken wenn Du nach einem Unfall im Krankenhaus bist und Dir gesagt wird: ja, sorry, aber unsere Ärzte sind alle gerade noch 'ne Runde schwimmen. Das wird wohl mit ihrer Behandlung erst was in 2-3 Stunden
    Es sind eben nicht immer alles gesellschaftliche Zwänge sondern in vielen Berufsgruppen auch Sachzwänge zB ...
    „Die meisten Zitate im Internet sind falsch.“ (Aristoteles)

  13. #43
    Avatar von Masa
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    @Tigger: Aber diesen Beruf musst du ja nicht ergreifen. Du könntest ja irgendwas machen, wo du erstens nicht gezwungen bist zu studieren und zweitens keine festen Arbeitszeiten hast.
    Dann hättest du auch viel mehr Zeit deine Kartoffeln anzubauen
    Gestatten: Ich bin Chakeline Norris! In Love with beer und fluffs <3

  14. #44
    Avatar von Tigger
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    trotzdem hat es nichts mit gesellschaftlichem Zwang zu tun, ausser man würde es natürlich als gesellschaftlichen Zwang sehen das Menschen dann geholfen wird wenn sie Hilfe brauchen
    „Die meisten Zitate im Internet sind falsch.“ (Aristoteles)

  15. #45
    Avatar von thoben
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    Um die Felder zu beackern muss man aber in der Regel nach Beginn der Helligkeit aus dem Haus und ist erst bei Dunkelheit zurück.

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