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Thema: Und was bereitet euch gerade Freude?

  1. #13216
    Avatar von untersommer
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    Muss man Genozide denn vergleichen oder gar gegeneinander aufrechnen?
    Der alte Hauptbahnhoftoilettenmann weiß genau, dass man nichts retten kann.

    You better watch what you are wishing for, or you'll wish your wishes won't come true no more

  2. #13217
    Avatar von sisyphos43
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    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tim197 Beitrag anzeigen
    Den Holocaust zu einem Genozid unter vielen zu machen, scheint eine Sehnsucht unter den Deutschen zu sein, selbst wenn sie gar nicht rechts oder gar rechtsradikal sind.

    Eine Lehre aus ihm könnte sein, welchem Ideal die radikale Rechte nacheifert und dass sich an ihrer Rhetorik, ihren Methoden und ihrem Vermögen, Massen aus der „Mitte der Gesellschaft“ zu gewinnen, so gar nichts geändert hat.
    Ah ja - der Holocaust hat also ein Alleinstellungsmerkmal. Das heißt ja dann, jeder andere Genozid wäre weniger schlimm gewesen, oder?
    Warum sollte die Feststellung einer singulären Eigenschaft irgend etwas über die "Schlimmheit" sagen ? Quantitativ ist sicher die Menge der Opfer singulär. Und nicht alle qualitativen Eigenschaften treffen irgendeine Aussage zu Fragen, die eher dem Bereich Wertung oder Ethik enstspringen.
    Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  3. #13218
    Avatar von Rentner
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    Singularitätsdebatte (für tiefergreifende und bessere Quellen sind hier andere zuständig)

    Die Einzigartigkeit des Holocausts herauszustellen hat einfach nichts damit zu tun andere Genozide als weniger schlimm zu betrachten. Und ebenso weniger mit der Tatsache, das auch andere Länder aus ihrer Vergangenheit lernen müssen.
    mehrgewichtig
    when will you learn

  4. #13219
    Avatar von Osnadame
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    Zitat Zitat von Rentner Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tim197 Beitrag anzeigen
    Den Holocaust zu einem Genozid unter vielen zu machen, scheint eine Sehnsucht unter den Deutschen zu sein, selbst wenn sie gar nicht rechts oder gar rechtsradikal sind.

    Eine Lehre aus ihm könnte sein, welchem Ideal die radikale Rechte nacheifert und dass sich an ihrer Rhetorik, ihren Methoden und ihrem Vermögen, Massen aus der „Mitte der Gesellschaft“ zu gewinnen, so gar nichts geändert hat.
    Ah ja - der Holocaust hat also ein Alleinstellungsmerkmal. Das heißt ja dann, jeder andere Genozid wäre weniger schlimm gewesen, oder?
    Das heißt ja dann, war nicht so schlimm, andere habens auch gemacht, oder?
    Falsch, HaKo möchte damit sagen, dass Genoizide immer schlimm sind, unabhänigig davon welcher es nun ist/war.
    +++ No surprising news +++

  5. #13220

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    Nur ist die "Schlimmheit" eben gar nicht das entscheidende Kriterium. Natürlich ist jeder Genozid "schlimm".

    Der Holocaust war die systematische, industrielle Vernichtung der Juden. Er war staatlich organisiert, ihm ging keine Kriegshandlung, noch nicht einmal ein Konflikt innerhalb der Gesellschaft, voraus und die Maschinerie des Holocaustes ging, sowohl was die Beteiligung an ihm als auch den Profit aus ihm anging, bis weit in eben diese Zivilgesellschaft hinein. Es war eine industrielle Vernichtung. Dazu kommt, dass seine Auswirkungen eben nicht regional begrenzt waren, sondern auch in besetzten und eroberten Gebieten systematisch nach Juden gesucht wurde, um diese vernichten zu können.

    Insofern war der Genozid an den Juden nicht die Folge eines Konfliktes, sondern die ideologische Grundlage des nationalsozialistischen Deutschlands. Wann bitte zuvor wurde die Vernichtung einer ganzen Bevölkerungsgruppe offensiv propagiert?

    Der Holocaust ist nicht singulär, weil man ihn nicht mit anderen Genoziden vergleichen dürfe, sondern gerade weil das eben das Ergebnis des Vergleiches ist.

  6. #13221

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    Zum propagieren: Ist das Skalpgeld aus den USA eine Urban Legend?
    Wenn nicht war es zumindest deutlich früher als der scheiß aus der NS Zeit. Für micht steht außerfrage das grade duech dieses industrielle Morden der Holocaust noch negativ heraussticht.

  7. #13222

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    Ich wollte nur mitteilen wie abscheulich ich @Tims Beiträge hinsichtlich @HaKos Äußerungen finde und in welche Richtung er es lenkt. Wer sich das genau durchliest und hinterfragt, kann das vielleicht nachvollziehen.

    Aus Geschichte sollte jeder lernen.

    Schönes Wochenende!

  8. #13223

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    Was genau ist die Richtung, in die ich es lenke?

  9. #13224

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    Da das ja ein Thema über die Freude ist:

    Ich hab voll Bock auf Leipzig morgen, auf die Zugfahrt und auf den Abend nach dem Spiel! Darauf fiebere ich schon seit Mitte September hin

  10. #13225

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    Zitat Zitat von Tim197 Beitrag anzeigen
    Was genau ist die Richtung, in die ich es lenke?
    Man hätte HaKos Frage zum Anlass nehmen können, um darüber zu diskutieren, ob und inwieweit Völker bzw. Nationen aus ihrer eigenen Geschichte gelernt haben - völlig losgelöst von irgendeinem Völkermord. Stattdessen bekommen ich wieder eine Bergpredigt zu lesen über die Sehnsucht der Deutschen, deren Vergangenheit sie (als Nato- und EU-Mitglied wegen einer Partei) angeblich einholt - trotz Ausschwitz. Ungeheuerlich ist dabei, dass du HaKo als Sehnsüchtigen hinstellst. Das sollte dir mal bewusst werden.

  11. #13226

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    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von d u d u Beitrag anzeigen
    Grundüberzeugung des ZPS ist, dass die Lehren des Holocaust durch die Wiederholung politischer Teilnahmslosigkeit, Flüchtlingsabwehr und Feigheit annulliert werden und dass Deutschland aus der Geschichte nicht nur lernen, sondern auch handeln muss.
    das ist alles andere als zweifelhaft.
    Teuerste Gattin - ich widerspreche ungern öffentlich. Aber: welche Lehren des Holocaust sind denn gemeint, die "annulliert werden"?

    Und: muss, wenn Deutschland aus der Geschichte lernen sollte, daraus schlussfolgernd das nicht auch jedes andere europäische Land tun (vor allem die, die mal Kolonialmacht waren [also fast ganz West- und Südeuropa], bzw. die, welche in irgendeiner Art und Weise einen Genozid zu verantworten haben. Letzteres gilt z.B. auch für die Türkei oder die Russen)?

    So edel und originell die Ideen des ZfpS auch anmuten mögen - die Führungskaste scheint mir ein verbohrter Haufen kleiner Radikalinskis zu sein. Sowas ist noch nie von dauernder Nachhaltigkeit gewesen ...
    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tim197 Beitrag anzeigen
    Den Holocaust zu einem Genozid unter vielen zu machen, scheint eine Sehnsucht unter den Deutschen zu sein, selbst wenn sie gar nicht rechts oder gar rechtsradikal sind.

    Eine Lehre aus ihm könnte sein, welchem Ideal die radikale Rechte nacheifert und dass sich an ihrer Rhetorik, ihren Methoden und ihrem Vermögen, Massen aus der „Mitte der Gesellschaft“ zu gewinnen, so gar nichts geändert hat.
    Ah ja - der Holocaust hat also ein Alleinstellungsmerkmal. Das heißt ja dann, jeder andere Genozid wäre weniger schlimm gewesen, oder?
    Das waren die Fragen von HaKo. Ich habe das Wort "Genozid" mal fett markiert. Hätte ich also ganz losgelöst von irgendeinem Völkermord darüber sinniert, ob und inwiefern welche Völker oder Nationen aus ihrer Geschichte gelernt haben, hätte ich seine Frage nicht beantwortet, sondern einfach irgendeinen Kram geschrieben, der das Thema mit viel Wohlwollen kratzt. Das allerdings ist deine Königsdisziplin und nicht meine.

    Davon ab habe ich nicht den User HaKo kritisiert, sondern das (fehlende) kollektive historische Bewusstsein bezüglich des Holocausts unter den Deutschen. Da gibt es nämlich viele, die "keine Bergpredigten hören", "endlich einen Schlussstrich ziehen" usw. wollen.


    Was das Ganze jetzt wieder mit der NATO- und EU-Mitgliedschaft mit der Erinnerungskultur an den Holocaust zu tun haben soll: Keine Ahnung.

  12. #13227
    Avatar von hans koschnick
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    Zitat Zitat von Osnadame Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Rentner Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hans koschnick Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tim197 Beitrag anzeigen
    Den Holocaust zu einem Genozid unter vielen zu machen, scheint eine Sehnsucht unter den Deutschen zu sein, selbst wenn sie gar nicht rechts oder gar rechtsradikal sind.

    Eine Lehre aus ihm könnte sein, welchem Ideal die radikale Rechte nacheifert und dass sich an ihrer Rhetorik, ihren Methoden und ihrem Vermögen, Massen aus der „Mitte der Gesellschaft“ zu gewinnen, so gar nichts geändert hat.
    Ah ja - der Holocaust hat also ein Alleinstellungsmerkmal. Das heißt ja dann, jeder andere Genozid wäre weniger schlimm gewesen, oder?
    Das heißt ja dann, war nicht so schlimm, andere habens auch gemacht, oder?
    Falsch, HaKo möchte damit sagen, dass Genoizide immer schlimm sind, unabhänigig davon welcher es nun ist/war.
    Danke, Frau Osnadame!

    Ich fände es schon ein wenig bedenklich, wenn selbst von mir als hochintelligent eingeschätzte User diese Intention nicht erkannt haben sollten.
    Geändert von hans koschnick (24.11.2017 um 20:36 Uhr)
    Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!


    Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.


    Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!

  13. #13228
    Avatar von Schmolle
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    Sagt mal: Tschrnobyl - hat uns das jetzt was gebracht?
    Protest war schon immer käuflich.

  14. #13229

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    @Tim
    Den Vorwurf in den Raum zu stellen, dass jemand den Holocaust relativiert, sollte sehr gut begründet sein. Daran stoße ich mich. Du liest zudem selektiv, indem du dir ein einzelnes Wort herauspickst.

    Was ich davon halte ist unwichtig.

  15. #13230
    Hedoaltruist
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    @Tim :thx:

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