Umfrageergebnis anzeigen: Welche Werder-Anekdote gefällt Dir am besten?

Teilnehmer
84. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Meine Werder-Anekdote

    27 32,14%
  • Die Jagd nach Michael Schulz!

    15 17,86%
  • Die zweite Halbzeit

    24 28,57%
  • Meine Geschichte: Damals mit Thomas Schaaf

    12 14,29%
  • (K)Eine Anekdote zu Werder

    6 7,14%
Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: !!! Die Werder-Anekdoten zum Buch-Gewinnspiel !!!

  1. #1

    Registriert seit
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    3

    !!! Die Werder-Anekdoten zum Buch-Gewinnspiel !!!

    Liebe Worum-User und -Userinnen,

    bitte wählt von den nachfolgenden Anekdoten die für Euch schönste aus. Die drei User, deren Geschichten die meisten Stimmen bekommen, erhalten je ein "Werder-Album" von Ben Redelings!

    Anekdote 1:
    Meine Werder-Anekdote
    Von all den unzähligen Werder-Momenten ist mir vielleicht noch am eindrücklichsten im Gedächtnis geblieben, wie mir Dusko Tosic den Film „Die Mumie kehrt zurück“ empfohlen hat.
    Ich hab ihn in mit einem Bekannten bei Saturn in Berlin getroffen. Der Bekannte sagte staunend: „Schau mal, ist as nicht Dusko Tosic?!“. Ja er war es. Unser mittelmäßig begnadeter Serben-Star kam breit grinsend auf uns zu und erzählte uns freimütig, wie sehr er sich freut, erkannt zu werden - und das außerhalb von Bremen. Stolz erzählte er, für wie viel Geld er schon eingekauft hat und nannte einige mittelmäßig imposante Fakten über Bildschirmdiagonalen, Auflösungen und Anzahlen an Anschlüssen. Höflich nickten wir. Dann verschwand er und ließ uns staunend zurück. Ein paar Minuten später stand er dann wieder vor uns, zwei DVDs von „Die Mumie kehrt zurück“ in der Hand. „Den müsst ihr sehen! Superspannend!“ rief er, klopfte uns herlich auf die Schultern und verschwand.
    So viel Eindruck hat er später nie wieder hinterlassen.
    Anekdote 2:
    Die Jagd nach Michael Schulz! Oder: Mario Basler haut einen raus!
    Am 28.09.1996, gerade mit dem Führerschein ausgestattet, machte ich mich mit meinen Werderfreunden auf den Weg zum Weserstadion, um das Spiel gegen die großen Bayern zu sehen. Werder war mitten in der Post-Rehagel-Ära und durchlebte auch unter Trainer Dixie Dörner schwierige Zeiten. Dennoch sollte dieses Spiel einen besonderen Stellenwert bekommen. Die Bayern kamen mit Klinsmann, Scholl, Kahn und dem Ex-Bremer Basler nach Bremen, der vor der Saison gegen den in München unglücklichen, in Bremen frenetisch bejubelten Andi Herzog getauscht wurde. Das Spiel lief für Werderfans wie im Traum: 1:0 zur Pause durch einen Herzog-Elfer, nach der Pause erneut Herzog und schließlich Labbadia zum 3:0-Endstand! Jubel pur, insbesondere als Labbadia seinen Treffer mit Pistolenschüssen aus seinen zur Pistole geformten Zeigefinger und Daumen feierte, womit er auf einen Spruch Mario Baslers („der wollte gleich den Sheriff machen, als er bei uns ankam“) anspielte.

    Nach dem Spiel gingen meine Freunde und ich zum Eingang des VIP-Raumes auf der Südgeraden, da wir sicher waren, die Spieler würden nach dem Spiel hier aus dem Fahrstuhl herauskommen. Nach kurzer Wartezeit kamen auch die ersten und gaben uns bereitwillig Autogramme auf unsere Trikots: Ramzy, Pfeiffenberger, Todt und Pistolero Labbadia. Schließlich öffnete sich die Fahrstuhltür erneut, doch statt eines weiteren Spielers kam eine merklich angetrunkene Dame aus dem Fahrstuhl getorkelt, erblickte uns, hielt die Fahrstuhltür auf und zog uns mit den Worten, dass wir schnell hinauffahren sollten, da noch viele Spieler da seien, in den Fahrstuhl hinein. Da ließen wir uns nicht zweimal bitten. Oben angekommen standen wir auch gleich mitten in einer Traube von Spielern, die ausgelassen waren und Autogramme gaben. Doch ein Autogramm hatten wir noch nicht: Michael Schulz – einer unserer erklärten Helden. Er saß mit einer Begleitung an einer Tischgruppe, mit Zimmerpflanzen abgetrennt, am Nebentisch, die komplette Vereinsführung mit Lemke, Fischer und Co. Ungeachtet möglicher Konsequenzen, setzten wir uns einfach dazu, fragten Michael Schulz nach dem Autogramm, der uns zunächst vertröstete, da er gerade, wie alle anderen auch, die Zusammenfassungen bei SAT.1 („ran“) schaute. Tatsächlich bemerkten wir erst zu dem Zeitpunkt, dass tatsächlich das Werderspiel gezeigt wurde. Wir warteten also ungeduldig und ob des Wissens, hier nichts verloren zu haben, dass die Übertragung beendet werden würde. Schließlich begannen die Interviews nach dem Spiel – in diesem Moment bat uns eine Dame nachdrücklich, uns aus dem Präsidiumsbereich zu entfernen. Ohne Autogramm! Beim Gehen hörten wir Mario Baslers legendären Satz über Klaus Augenthaler aus den Boxen der Fernseher, indem er ihm empfahl mal ausgeschlafen zum FC Bayern zu kommen, darauf anspielend, dass Augenthaler beim Spiel gegen den KSC in jener Saison neben Uli Hoeneß sitzend auf der Auswechselbank eingeschlafen war. Der gesamte Raum begann laut zu lachen, Willi Lemke verschluckte sich gar, so sehr amüsierte ihn das, was sein ehemaliger Spieler, der auch ihn schon schlaflose Nächte gekostet haben mag, von sich gab. Wir hingegen wurden aus dem Raum begleitet, trafen am Ausgang aber noch weitere Helden wie Andi Herzog, Oli Reck oder den damaligen Amateurtrainer Thomas Schaaf und schlussendlich tatsächlich auch Michael Schulz, die ebenfalls auf meinem Trikot unterschrieben, welches bis heute einen Ehrenplatz bei mir zu Hause hat und mich immer an diesen Tag erinnern wird.
    Anekdote 3:
    Die zweite Halbzeit
    Der Deal, den ich in Werder’s erster Champions-League Saison (1993/94) letztlich mit meinem Vater abgeschlossen hatte war unbefriedigend, aber nach zähen Verhandlungen war keine Minute länger rauszuschlagen: Ich durfte als 9-jähriger die erste Halbzeit im Fernsehen verfolgen und dann marsch ins Bett.


    Am 8. Dezember 1993 und einem 0:3 zur Halbzeit im Heimspiel gegen den RSC Anderlecht sparte ich mir letztlich sogar die ausufernden Diskussionen und üblichen Verzögerungstaktiken. Nur mühsam konnte ich mich dazu aufraffen durch den Türschlitz meines Zimmers noch einige weitentfernte Striche über den Bildschirm huschen zu sehen.

    Ich war zeitig eingeschlafen und wohl schon am träumen als meine Zimmertür aufgerissen wurde und mein Vater in der Tür stand: „Junge, steh auf! Es steht 3:3!“


    Sofort war ich wieder hellwach und hatte binnen kurzer Zeit meinen Fernsehplatz wieder eingenommen, um mit meinem Vater noch die zwei weiteren Werder-Tore zu feiern.
    Eine Ausnahmeregelung für weitere Spiele ließ sich nicht mehr erwirken, so blieben die letzten 10 Minuten der 2. Halbzeit gegen Anderlecht für lange Zeit die einzigen Minuten einer 2. Hälfte die ich von Werder in der Champions League sehen sollte, aber was für welche!
    Anekdote 4:
    Meine Geschichte: Damals mit Thomas Schaaf
    Für meine Geschichte muss ich die Uhr etwas zurückdrehen. Um genau zu sein, müssen wir ins Jahr 2004 springen.
    Damals war ich gerade zehn Jahre alt und hatte außer Werder nicht viel im Sinn. Neben meinen zehn Jahren trug ich seit seiner ersten Saison im Jahr 2003 auch die "10" auf meinem Rücken. Ihn, Johan Micoud

    Auf unsere hervorragende Doublesaison 03/04 brauche ich an dieser Stelle wohl nicht groß eingehen. Für einen Zehnjährigen aus der Nähe von Osnabrück, der in seinem Freundeskreis kaum Bremer hat, eine wahrhafte Bilderbuchkindheit. Darum soll es an dieser Stelle aber weniger gehen. Es geht um die Feier des Pokalsieges 2004 am Rathaus.

    Als kleiner Junge war die Sicht natürlich an diesem sonnigen Tag nicht besonders gut. Doch klein und fit auf den Beinen probierte ich alles, um ein Autogramm meiner Helden, vorwiegend Johan Micoud, zu ergattern. Am Seiteneingang passierte es dann: Es fuhren mehrere Taxis vor, Sicherheitspersonal versammelte und tatsächlich ging sie auf, die Tür des Rathauses. Raus kamen allerdings keine Spieler, kein Johan Micoud, sondern unser Trainer: Thomas Schaaf!

    "Wie komme ich nur an den ran?" Recken und strecken brachte nichts. Nichtmal einen müden Blick konnte ich erhaschen. Einer der Securityleute konnte mich scheinbar bei meinem Kampf beobachten und hatte Mitleid. Er drückte eine Gasse in die Menge und ließ mich zu Thommy! Dieser signierte mein Johan Micoud Trikot von 2003, hängt an einem ganz besonderen Ehrenplatz, gleich mehrmals. Sichtlich gezeichnet von der ganzen Feierei gabs noch eine Umarmung, ehe er ins Taxi stieg. Boah, ich war baff. Dieser Moment dauerte zwar nicht lange, aber er bedeutete mir auf Jahre ungemein viel. Er erfüllte nicht nur einen kleinen Kindheitstraum, sondern vergoldete die Doublesaison. Für einen Jungen aus der Nähe von Osnabrück, der nicht bei jedem Spiel sein konnte, etwas ganz Besonderes. Das Grinsen, das mir ins Gesicht geschrieben stand, verblasste die nächsten Tage nicht.
    Außerdem zeigte er mir, dass die Securityleute, bei aller scharfen Kritik, doch teilweise ganz nette Leute sind!
    Anekdote 5:
    (K)Eine Anekdote zu Werder
    Damalige Gedanken eines Schülers

    Im Frühling 1976 ging es Werder schlecht, sehr schlecht. Die Mannschaft stand auf dem Tabellenplatz 14 und drohte abzusteigen. Der damalige Trainer hieß Herbert Burdenski und war der Vater unseren Torwarts Dieter Burdenski.
    Ich kann mich noch gut erinnern, wie über Burdenski senior in der hiesigen Postille "Bremer Nachrichten" berichtet wurde. Sein Autokennzeichen seie HB-MM 76 gewesen und stünde für Herbert Burdenski - Meistermacher 1976.

    Nun ja, mit dem Meistermacher wurde es nichts (obwohl ich mich sehr gefreut hätte ). Vielmehr musste Budde (alt) gehen, dafür kam eine Art Praktikant mit Kurzzeitvertrag, der als Hitzkopf verrufene Otto Rehhagel. Er hatte den Auftrag, innerhalb seines bis Saisonende befristeten Vertrags den Klassenerhalt sicherzustellen.

    Und genau an diesem Otto Rehhagel kam ich in der Zeit an einer Bushaltestelle vorbei, in der Bismarckstraße. Er stand dort und wirkte weder beschwingt noch wichtig oder gar prominent. Er stand dort genauso, wie sonst auch viele andere Menschen an einer Bushaltestelle stehen.
    Mein Reflex war "Mann, das ist doch der Rehhagel!" Ich wurde hibbelig und wollte ihn ansprechen. Aber wie? Womit? Was wollte ich eigentlich genau von ihm?
    Und genau durch diese inneren Fragen ersparte ich es Rehhagel, sich einer lächerlichen Situation aussetzen zu müssen. Gleichzeitig ersparte ich es mir selber, mich zum albernen Wichtigtuer aufzublasen.
    Ich hätte nicht nur substanzloses Zeug von mir gegeben, sondern Rehhagel auch unverhofft in eine dämliche Situation gebracht.

    Also ging ich meines Weges, und Rehhagel seines. Die Erde drehte sich weiter, Werder blieb in der Liga und Rehhagel kam später nochmal nach Bremen - das Ergebnis ist bekannt.

    Dieses kleine Erlebnis ist nur mir bekannt, mein Gegenüber wusste und weiß nichts davon. Insofern trifft der Titel "Werder-Anekdote" nicht zu, es war eine einseitige, rein mentale Geschichte. Und trotzdem für mich wichtig und im Gedächtnis verankert.

  2. #2
    Avatar von Krischie
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    Alles schöne Geschichten. Bei Anekdote zwei fehlt bei Rehhagel ein "h", das lässt sie leicht zurückfallen, auch wenn das Spiel damals der Hammer war.

    Habe mich für die Bettgeschichte entzschieden. Kurz, auf den Punkt und sinnbildlich für das, was wir mit Werder erleben durften.

    edit: Ihr könntet die Abstimmung in den anderen worums-Foren anpinnen.
    Geändert von Krischie (23.09.2014 um 17:47 Uhr)
    2008er und Mitglied des Politbüros.

  3. #3

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    Die Abstimmung ist beendet. Danke für Eure Stimmen!

    Gewonnen hat octopusproject, gefolgt von Guddy-Ortega und Twete.

    Herzlichsten Glückwunsch!

    Die drei Gewinner erhalten gleich eine PN mit der Bitte, uns ihre Adresse wegen des Buchversands zur Verfügung zu stellen.

  4. #4
    Avatar von Blut-an-den Stollen
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    "Die zweite Halbzeit"
    Drohend stehen die Faschisten
    drüben am Horizont

  5. #5
    Avatar von Guddy-Ortega
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    Jawoll, ja! Freu mich auf das Buch!

    Glückwunsch an octopusproject & Twete!

  6. #6
    Bierstandszene
    Gast
    Glückwunsch an die Gewinner, aber auch Danke an die, die nicht gewonnen haben.

  7. #7
    KarlAuer
    Gast
    Könnt ihr jetzt nicht noch unter allen, die abgestimmt haben, den Film "Die Mumie kehrt zurück" verlosen?

    Ich bin total heiß auf den.

  8. #8
    Avatar von Blut-an-den Stollen
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    Zitat Zitat von KarlAuer Beitrag anzeigen
    "Die Mumie kehrt zurück"
    Wer will schon Sugardaddy Kühne sehen?
    Drohend stehen die Faschisten
    drüben am Horizont

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