Schottland - was wäre wenn?

[Reznor]

Ich denke, dass es einfacher ist Aengste zu schueren mit Hilfe der englischen Medien und Politik als wirklich fuer etwas wie die schottische Unabhaengigkeit zu kaempfen . So wirklich praesent wurde die No Bewegung doch erst als es eng wurde.

Ohne die Yes Kampagne wuerde es die Chance auf eine vielleicht bessere Zukunft ueberhaupt nicht gehen. Weil dann alles beim alten geblieben waere.

Menschen, die eigentlich nichts anderes getan haben als das Alte beibehalten zu wollen einen Anteil an eine vielleicht bessere Zukunft zu gehen finde ich abenteuerlich. Aber anscheinend sind dir ja die sozialen Probleme und Risse in der schottischen Gesellschaft bisher verborgen geblieben. Wie auch immer. Auf einen Nenner kommen wir eh nicht mehr.

[ap3x]

Gibt bestimmt eine Alterspyramide von Schottland. Klick

Schon, aber die hilft mir ja bei der Beantwortung der Frage nicht weiter, ob bei den etwa 2050 Befragten aus allen sieben Altersklassen etwa gleich viele Leute befragt wurden.

[Bierstandszene]

Und der Großteil dieser Minderheit gehört tendenziell auch noch zum "alten Eisen". Wie man als junger Mensch in Europa die EU und die sich dadurch bietenden Möglichkeiten nicht gut finden kann, wird sich mir niemals erschließen. Und auch "das alte Eisen" sollte in der Lage sein zu sehen, was die EU beispielsweise für die Völkerverständigung getan hat. Von wirtschaftlichen Vorteilen als Folge der EU, auch trotz Krise, ganz zu schweigen.

Und da liegt der Hase im Pfeffer weil gerade die überhastete Ost- Erweiterung der EU massive wirtschaftliche Nachteile für viele Menschen gebracht hat. Völlig legales Lohndumping ohne Ende.

[Al Knofi]

Ich denke, dass es einfacher ist Aengste zu schueren mit Hilfe der englischen Medien und Politik als wirklich fuer etwas wie die schottische Unabhaengigkeit zu kaempfen . So wirklich praesent wurde die No Bewegung doch erst als es eng wurde.

Ohne die Yes Kampagne wuerde es die Chance auf eine vielleicht bessere Zukunft ueberhaupt nicht gehen. Weil dann alles beim alten geblieben waere.

Menschen, die eigentlich nichts anderes getan haben als das Alte beibehalten zu wollen einen Anteil an eine vielleicht bessere Zukunft zu gehen finde ich abenteuerlich. Aber anscheinend sind dir ja die sozialen Probleme und Risse in der schottischen Gesellschaft bisher verborgen geblieben. Wie auch immer. Auf einen Nenner kommen wir eh nicht mehr.

Wir müssen auch nicht, auf einen Nenner kommen, jedoch ist mir die Materie durchaus nicht fremd. Eventuell siehst Du die Sache auch nur zu einseitig. Beim zweiten Absatz gebe ich dir allerdings recht, das ist der große Erfolg der gesamten Bewegung, der nun genutzt werden sollte, statt sich in Kleinkriegen aufzureiben. Was ich im letzten Absatz als inhaltlichen Vorwurf lesen muss, kann ich so allerdings nirgends in meinen Ausführungen wiederfinden - da musst Du dich verlesen haben.

Zuguterletzt eine persönliche Bemerkung, die meiner Einschätzung nach allerdings kaum ankommen wird:

Du solltest in dieser Angelegenheit, zumindest für die Diskussion im Worum, von Deinem hohen Ross herunterkommen, auf dem Du seit Beginn dieses Threads zu sitzen scheinst, denn deine Meinung erscheint sehr von Emotionalität und den Ideen der Yes-Bewegung durchzogen, was Objektivität eigentlich schon ausschließt. Es gibt genügend Leute, die sich aus welchen Gründen auch immer eine fundierte Meinung bilden. Zur Diskussion solcher Aspekte ist dieses Forum und der Thread da. Andere offenkundig auf Verdacht geringzuschätzen, weil sie nicht damit prahlen, einen Einblick in die Angelegenheit zu haben, wie Du es praktizierst, ist hingegen vollkommen unangebracht.

[Bierstandszene]

Ich denke es hätte eine Mehrheit für die Selbständigkeit gegeben wenn einige Fragen vorher hätten geklärt werden können. Konnten sie aber nicht weil entweder England sich geweigert hat (Währung) oder niemand klar sagen wollte was passiert (EU).
Und das sind nun mal entscheidende Faktoren wo die Menschen, die eigentlich für ein eigenständiges Schottland sind, dann eben doch sagen sorry das ist mir zu unsicher, die Folgen kann ich nicht überblicken.

[Reznor]

Was ich mit meinem letzten Absatz sagen wollte, ist, dass Schottland ziemlich viele Probleme hat, das Land Veraenderungen braucht und die Yes Kampagne vielleicht oder hoffentlich dazu fuehrt diese anzupacken bzw. Schottland in eine bessere Zukunft zu fuehren
Ohne den Unabhaengigkeitsgedanken haette sich evtl in naeherer Zukunft nichts geaendert.
Die No Kampagne als reine Contra Bewegung haette als solches ja nichts bewirkt. Und wenn Yes zumindest dazu gut war haetten sie ja einiges bewegt.
Das war wohl am Ende auch das Problem der Kampagne, dass den Schotten das reichte. Das Sprichwort mit der Taube und dem Spatz...
Wenn aber Schottland am Ende besser dasteht wurde ja bereits viel erreicht
erreicht. Ich hoffe, dass man das irgendwann mal so sehen kann. Heute werden aber erstmal Traenen und jede Menge Alkohol fliessen.

Dein Vorwurf ist albern. Mich interessieren weder dieses Forum noch die Personen hier sonderlich. Von mir liest man hier weder wieviel ich schon gesehen habe, noch das ich ja der grosse Weiberheld bin, der berufliche Ueberflieger oder wieviel ich saufen kann. Da gibt es hier andere die prahlen. Interessiert mich aber auch nicht und bevor ich mir die Hand auf dem doofen Mobile breche war es das.

[Al Knofi]

Na das ist doch mal ein Statement und hilft die restlichen Beiträge einzuordnen.

In dieser Klarheit hätte man sich manchen Antworten zum Referendum gewünscht.

[daqui]

Gibt bestimmt eine Alterspyramide von Schottland. Klick

Schon, aber die hilft mir ja bei der Beantwortung der Frage nicht weiter, ob bei den etwa 2050 Befragten aus allen sieben Altersklassen etwa gleich viele Leute befragt wurden.

Ja, das stimmt. Aber ob diese Statistik gezielt veröffentlicht wird, vage ich zu bezweifeln. Man kann damit gut Politik machen. Unsereins kann sich die Fakten zusammentragen und sich ein Bild davon machen.

Wahlbeteiligung: 85%
Yes: 1,617,989
No: 2,001,926
44,7:55,3

Hier gibt es eine Auflistung der Wahlbezirke. Es versteht sich von selbst, dass die Gruppe der 16-17 Jährigen der Gruppe der 55-64 und 65+ deutlich unterlegen ist. Um genau zu sein circa 120.000 im Alter von 16-17. Davon waren 109.000 (90%) bei der Wahl. 70% Yes. Es liegt auf der Hand, dass die älteren Semester, wo ja deutlich ab 55 Jahren für No gestimmt wurde, den Ausschlag gegeben haben. Das reicht mir persönlich.

PS. Man kann ja die ganzen Males & Females (absolute Zahlen) zusammenaddieren. Anschließend den Altersgruppen zuordnen, 15% abziehen und mal gucken, ob man näherungsweise auf die 44,7:55,3 kommt.

[Reznor]

Googlet mal Lord Ashcroft Poll. Da gibt es die Zahlen zum runterladen.Am mobile ist mir das zu schwer. Die Zahlen sind echt interesting...

[Bierstandszene]

Es ist doch klar dass Ältere eher das wählen was sie kennen und lieber den Spatz in der Hand nehmen als die Taube auf dem Dach. Es waren einfach zu viele Fragen offen damit sich Unentschlossene hätten in eine klare Richtung lenken lassen.
Wenn klar gewesen wäre ihr behaltet das Pfund und bleibt in der EU, dann wäre es anders ausgegangen.

[Koenich]

Bei allem für und wider ist vllt auch die Frage interessant, wann zum letzten Mal eine Frage dieser Tragweite komplett friedlich und ohne jede Ausschreitung diskutiert und von der Bevölkerung entschieden wurde. Dafür dickes Lob und Dank an ALLE Schotten.

[Möter]

Bei allem für und wider ist vllt auch die Frage interessant, wann zum letzten Mal eine Frage dieser Tragweite komplett friedlich und ohne jede Ausschreitung diskutiert und von der Bevölkerung entschieden wurde. Dafür dickes Lob und Dank an ALLE Schotten.

Damals als wir darüber abgestimmt haben, ob wir die D-Mark behalten wollen oder doch lieber den Euro einführen

[Bierstandszene]

Jo, deswegen haben wir auch keinen Bürgerkrieg angefangen. Könnte man aber nochmal drüber nachdenken.

[Koenich]

War das n Referendum? Ich hätte schwören können, das wurde parlamentarisch durchgeprügelt.

Egal.

[mads]

Ich hätte schwören können, das wurde parlamentarisch durchgeprügelt.

Egal.

Wurde es auch, Kohl sagte doch sogar damals, ne Volksabstimmung über Einführung des Euro wäre klar verloren gegangen