Da die DFL selbst aber ja eine gemeinsame Organisation der Vereine ist, müsste zur Aufnahme eines solchen Passus also eine Mehrheit unter den Vereinen dafür stimmen. Dabei muss aber jeder Verein daran denken, dass er kaum beeinflussen kann, was für eine Landesregierung er zukünftig in seinem Bundesland haben wird und dass sich ein solcher Passus dann auch schnell gegen ihn selbst richten könnte.
Stimme ich als Verein X dafür, dass Werder Bremen erstmal alleine zahlt (aber mit der Gefahr, dass auch ich selbst bald voll getroffen werden könnte) oder stimme ich dafür, dass die DFL zahlt (was mich als "DFL-Mitglied" sofort betrifft, aber in überschaubarem Ausmaß)? Schwierig...
Geändert von LoB (21.02.2018 um 23:33 Uhr)
In der Sache hat Mäurer aber nicht unrecht. Warum soll die DFL an den Kosten nicht beteiligt werden frage ich mich. Und wenn das geklärt ist in der allerletzten Instanz wird man eben sehen wohin die Reise geht.
Слава Украине
Wenn Werder der Veranstalter wäre dann hätten sie auch die Vermarktungsrechte an der Veranstaltung. Haben sie aber nicht. :P Das wird der DFL so dermaßen um die Ohren gehauen. Zumal es eh sogar vermutlich gegen die eigene Satzung und iwelche Gleichberechtigungsparagraphen verstoßen würde.
"Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"
Ich habe sie gelesen und die DFL hat explizit gesagt, dass sie sich alles von Werder zurückholen werden. Was sie aber nicht können und was sie auch nicht tun werden Da spielt jeder jetzt mit den Muskeln und letztendlich wirds in der nächsten Instanz eh gekippt. WIr reden hier schließlich von einem Gericht aus Bremen :P
"Das Zeug kickt besser als Mehmet Scholl"
Hat nicht irgendjemand zu Beginn der Diskussion hier im Worum hergeleitet, dass die DFL sehr wohl alle Kosten die in Bezug eines Spieles entstehen, dem austragenden Verein weiterreichen kann?
Dass es passiert ist für mich so sicher wie das Amen in der Kirche.....
3 Seiten weiter vorne glaube ich kam was von Gerrie der die Deichstube zitiert hat. Alles andere würde mich so gesehen auch wundern.
Für mich ist es nach wie vor befremdlich, dass für staatliche Hoheitsaufgaben, die bereits durch Steuern finanziert wurden nochmals Gebühren verlangt werden, die dem Grunde und der Höhe und der Angemessenheit nach nicht ausreichend konkretisierbar sind.
Als nächstes schickt man den Autobauern auch gesonderte Rechnungen für Polizeieinsätze vom Blitzermarathon, weil wenn die keine Autos verkaufen würden, bräuchte man keine Polizei die "Gefahren" überwacht
Ich fände es richtig, wenn die Kosten teilweise umgewältzt werden würden. Fußball ist ein Milliardengeschäft, wenn davon ein paar Millionen von der DFL getragen werden müssten, ist es in meinen Augen völlig in Ordnung. Selbst, wenn das für alle Risikospiele angewendet würde, sprechen wir hier von einer Summe, die 1-2 Topleute der Liga als Jahressalär erhalten.
Es muss nur vermieden werden, dass Werder der einzige ist, der zahlen muss, sondern die Kosten müssen gerecht von allen Vereinen gleichermaßen getragen werden, auch unabhängig davon, ob bei einem rechtsgültigen Urteil nicht alle Länder nachziehen würden.
Gibt es nicht den Passus, dass man dem Gastverein 10 % des Kartenkontingents anbieten muss?
Der könnte für den Fall, dass die DFL wirklich die Kosten auf den einzelnen Verein abwälzen will, ein Ansatzpunkt sein.
Klare Ansage, dass der Gastverein bei einem Risikospiel keine Karten mehr bekommt oder sich an den zusätzlichen Kosten beteiligen muss.
Seh ich anders, sehr einseitiger ideologisch gefärbter Kommentar, der nicht einmal die komplexen Probleme anspricht, die dann ins Haus stehen und die hier auch schon angesprochen worden sind.
Wer bestimmt den wieviele Polizisten wo eingesetzt werden? Wer bestimmet die Kriterien eines Risikospieles und kann dann die Kuh einfach immer gemolken werden, wenn Geld gebraucht wird? Warum muss Bremen zahlen, wenn Hamburger Fans Randale machen und damit den gegnerischen Club grossen finanziellen Schaden zufügen können (Anreiz?). Was kann man als Sportclub dafür, wenn es andere Fans gibt, die Gewalt bereit sind, müssten nicht diese Vereine nur Rechenschaft gezogen werden? Muss dann nicht bei jeder Grossveranstaltung die Polizei bezahlt werden? usw. usw.
Ich bin ja kein Jurist, könnte mir aber vorstellen, dass dieses Thema, weil es sehr komplex ist, noch ein paar Instanzen höher geht und letztendlich der Staat doch zahlen muss, was auch gut so ist. Auch, wenn es oberflächlich betrachtet moralisch ok erscheint, dass die reiche DFL and den Kosten beteiligt wird, so ist es meiner Ansicht nach sehr schwierig das rechtsstaatlich zu vertreten.
Ausserdem profitieren der Staat oder das Land ja auch vom Fussball (Steuern, Gastronomie, Ansehen, usw.). Werder wird ja auch nicht an dem Gewinn der Bremer Gastronomen oder der Geschäfte beteiligt, die von den Fussballfans profitieren (und dadurch auch mehr Steuern zahlen).
Wenn ich als Fan friedlich ins Stadion gehe, sehe ich es als Pflicht des Staates an, mich dabei vor Gewalttätern zu schützen. Dafür zahle ich halt Steuern. Da will ich nicht, dass ich noch einmal für meine Sicherheit zahlen muss, weil mein Verein das auf die Ticketpreise aufschlagen muss, um finanziell überleben zu können.
Wird auch spannend, wie es dann um einige kleine Clubs aus den unteren Ligen mit einer grossen Anzahl gewaltbereiter Fans bestellt sein wird. Die werden dann kaum weiter existieren können.
Alles in Allem sehr komplexes Thema.
PS. Hab gerade gemerkt, dass ich hier voll den Roman verfasst habe, liegt wohl an meinem Alkoholkonsum, sorry.
Geändert von NOLU (22.02.2018 um 08:26 Uhr)