bedankt
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Mir wird das Ganze zu sehr auf die rein emotionale Ebene unseres Clubs geführt.
Nüchtern betrachtet ist Werder Bremen ein Unternehmen mit sau teuren Angestellten in einem Umfeld das Milliardenbeträge bewegt. Gewinne sind hierbei gar nicht mal der ausschlaggebende Punkt, da die Vereine bis auf wenige Ausnahmen kaum nennenswerte Gewinne erzielen.
Mäurer nimmt das Milliardengeschäft Fußball jetzt als Anlass um sich seinen Haushalt mitzufinanzieren weil er es moralisch für vertretbar hält "die reiche DFL" und die Millionäre auf dem Feld zusätzlich zur Kasse zu bitten ("tut denen ja nicht weh").
Dabei werden Bedingungen für die Gebühren festgelegt die als recht willkürlich erscheinen und damit einzelnen Unternehmen (in dem Fall Werder) zusätzlich zu den normalen Belastungen wie Steuern, Sozialabgaben, Beiträge etc. pp belasten. Einzig mit der Begründung "die verdienen ja genug".
Das Argument "Wenn ich mir einen Perso ausstellen lasse, zahle ich auch dafür", zählt für mich dahingehend nicht, als das ich die Gebühr für den Perso für eine konkrete Gegenleistung leiste. Wo und wie genau lässt sich jetzt aber die konkrete Gegenleistung der Polizeieinsätze einordnen?
Ist jeder der eingesetzten Polizisten wirklich notwendig? Was ist mit Spielen, wo keine bzw. wenige Randale stattfinden, muss die Polizei dann doch bezahlt werden, dafür das die in Bremen waren? Welche Maßstäbe werden im Vorfeld angesetzt?
Was trotz schmunzeln so nicht stimmt. Herr Hopp ist ja nun nicht gerade beliebt bei den pseudo Traditionalisten wie die der AG aus Lüdenscheid.
Слава Украине
Ich könnte mir vorstellen, dass das Ende vom Lied ist, dass die DFL pauschal jährlich einen Beitrag zu den entstehenden Polizeikosten tragen wird, also für die ganze BL und nicht nur speziell auf Werder bezogen. Das wird dann weniger sein, als Mäurer und Co. wollten, und deutlich mehr, als nichts.
Belanglosigkeiten können eine ernste Sache sein. Man muss sich aufgrund derer aber nicht unbedingt ernsthaft in die Köppe kriegen.
Und du glaubst, dass das jetzt weniger werden? Jetzt hat man einen dummen gefunden, der das zahlt. Wie viele Polizisten eingesetzt werden bestimmt immer noch die Polizei selbst. Vorher war das nur dadurch reguliert, dass es ja von irgendwas bezahlt werden muss und somit ein feststehendes Budget belastet. Jetzt ist das nicht mehr der Fall. Ich bin da ganz bei diesem Tweet:
https://twitter.com/vauder/status/966289607854870528
Da hat sich jemand eine Gelddruckmaschine gebaut. Glückwunsch.
Mit einer Abwehr aus Granit,
so wie einst Real Madrid:
So zogen wir in die Bundesliga ein
und wir werden wieder Deutscher Meister sein.
Der SVW, der SVW, der SVW ist wieder da,...
Dann ist ein Gebührenbescheid aber der falsche Ansatz. Man müsste sich dann vielmehr analog der thematisierten "Reichensteuer" anderweitig bemühen, was juristisch weitaus weniger angreifbar wäre. Man wird die Begründung des Urteils des OVG kaum abwarten müssen, um nicht jetzt schon sagen zu können, dass das Urteil vom BVerwG mit großer Wahrscheinlichkeit kassiert wird. Meine Phantasie lässt jedenfalls keine Begründung zu, die ausreichend wäre, um die offenen Fragen, auf die NOLU hier z.T. schon eingegangen ist, juristsich unangreifbar beantworten zu können - geschweige denn würde das angewendete Gesetz in seiner Transparenz dem standhalten können. Wie unsicher und uneinig sich IM und Polizei selbst in der Sache sind, ist auch unübersehbar: der eine sieht den Steuerzahler entlastet (guter Witz!), die Gewerkschaft hingegen will die Gebühr (! - Anm.: Gebühren gibts für Dienstleistungen; Anm.: Dienstleistungen werden vom Dienstleistungsnehmer mit der ihm überlassenen Umfangsdirektive angefordert...) als "Gefahrenzuschlag" für die Beamten einsetzen...nun will die Gewerkschaft sogar eine Pauschale iHv 50 Mio EUR p.a., womit endgültig klar ist, dass die Gebühr nichts anderes als eine verkappte Steuer darstellen soll. Ich möchte mich fast festlegen: eher spielt Hamburg Champions League als dass der Bescheid gegenüber der DFL in seiner zugrunde liegenden Form rechtskräftig würde.
"No feeling is final" (R.M.R.)
Für mich lässt sich dieses Gesetz grundsätzlich nicht mit meinem Verständnis eines modernen Rechtstaats in Einklang bringen. "Bestraft" wird hier Werder (oder vielleicht auch bald andere Vereine) dafür, dass vielleicht irgendwelche Idioten außerhalb des Einflussbereichs des Vereins Randale veranstalten. Und das mit der Begründung, dass der Verein mit Gewinnabsicht handelt? Müsste man Festwirte und Schausteller auf dem Oktoberfest dann nicht auch zur Kasse bitten? Oder die Betreiber von Atomkraftwerken, wenn mal wieder ein Castor-Transport geschützt werden muss?
Also in NRW scheint das durchaus möglich zu sein
https://www.derwesten.de/politik/was...id9635399.htmlWird also jeder Polizeieinsatz durch Steuern finanziert?
So einfach ist es auch wieder nicht. Die Verwaltungsgebührenordnung lässt vier Ausnahmen zu. Die Polizei kassiert Gebühren . . .
1) . . . für die Begleitung von Schwer-, Gefahrgüter- und Werttransporten. Dieser Dienst kostet 58 Euro pro Stunde und beteiligtem Beamten plus 45 Cent/km bei eingesetzten Fahrzeugen.
Grünkohfeldt
Die Diskussion ist bei Weihnachtsmärkten und anderen Veranstaltungen in vollen Gang.
Was ich noch weniger nachvollziehen kann als den Versuch von Mäurer. Weihnachtsmärkte, Veranstaltungen, Feste etc. sind einfach Kulturgut das zu unserer Gesellschaft mit dazu gehört. Der Staat ist insgesamt dafür verantwortlich die innere Sicherheit zu gewährleisten und kassiert dafür zu Recht Steuern. Reichen diese nicht aus, müssen die Steuern allgemein, für jeden erhöht werden.
Innenstädte mit Einkaufspassagen werden mitlerweile ebenfalls zigfach von Polizisten überwacht, soll das auch in Rechnung gestellt werden weil die Einkaufspassagen Gewinnorientiert sind? Hier in Frankfurt rennen allein auf der Zeil in "guten Zeiten" locker 20 Polizisten rum
Das Land Bremen verdient in zweiwöchigen Turnus allerdings auch ordentliches Geld mit dem Profifußball, den man deutlich nicht als ärgerliches Hindernis darstellen könnte, wie es jetzt zuweilen geschieht. Es wird ja zuweilen der Eindruck erweckt, als ob alle 14 Tage eine Horde Barbaren in die Stadt einfällt, brandschatzt, Jungfrauen entführt und Millionen Kosten hinterlässt, die die arme Bevölkerung Bremens allein zu tragen hat.
Bremen scheint auf Profifußball anscheinend verzichten zu können, da die örtliche Gastronomie und sonstige Ökonomie - besonders rings ums Stadion und im Bereich der Schlachte - ohne auskommen kann und soll.
Die Stadt Bremen interessiert sich halt einen S**** für ihr bekanntestes Aushängeschild neben den Stadmusikanten.
Da muss ich zustimmen. Hier nochmal ein Artikel der mich verwirrt. Demnach zahlen die Schausteller für die Sicherheitsmaßnahmen.
http://m.augsburger-allgemeine.de/pa...d43991601.html
https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/wirtschaft/kosten-fuer-terror-abwehr-wie-sich-grossveranstalter-in-sh-wappnen-id18887926.html
Geändert von Nis Randers (22.02.2018 um 11:13 Uhr)
Dann frag doch mal diesen Polizisten was er und seine Kollegen konkret davon hätten?
Mehr in der Tasche? Möp
Weniger Überstunden? Eher mehr, weil Mäurer und Konsorten sich die Hände reiben und schön willkürlich Risikospiele festlegen.
Letztes Heimspiel? Da geht es um was! Risikospiel. Geht zwar nur gegen den Ölften Hoffenheim mit 142 Fans, aber egal.
Wer aber glaubt, dass die zusätzliche Kohle tatsächlich in dringend benötigte Beamte investiert wird, der sollte vielleicht aufhören zu träumen.
Geändert von Werderfan79 (22.02.2018 um 11:32 Uhr)
Die zu zahlenden Sicherheitsmaßnahmen beziehen sich hauptsächlich auf materielle Zusatzleistungen wie z.B. die wunderschönen Betonklötze zur PKW Abwehr, Sandsäcke, Absperrungen, Verkehrssperrungen etc. pp. Da kommt mitlerweile pro Veranstaltung ein ordentlicher Batzen auf die Veranstalter zu.
Die reinen Mannstunden an Polizeikräften sind da aber nicht mit enthalten, wie in dem Artikel auch beschrieben