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HotScreenShot
Mir persönlich sind besonders aufgefallen...
Negativ:
Verlaat - verspringt jede Annahme, und ist dann zu langsam, um vor dem Gegner am Ball zu sein. Wenn der den Ball am Fuß hat braucht er ewig um sich dorthin zu drehen, wo er hinpassen will, sodass der dann immer schon zugestellt wird. Alles was über den kurzen Quer- oder Rückpass hinausgeht fast immer unpräzise. Zweikämpfe waren gerade noch okay allerdings war bei Rehden auch niemand dabei, der ihn hätte fordern können.
Junuzovic - Fehlpassfestival. Schlechte Entscheidungsfindung im Kombinationsspiel. Schwache Abschlüsse in den Abendhimmel. Für einen Kapitän mit viel zu wenig Kommunikation, zu hören war trotz Platz 11 direkt am Spielfeldrand nichts, zwei-dreimal war zu sehen, dass er was zum Nebenmann sagte. Kruse bspw. war da deutlich lauter und aktiver. Besteht aber darauf, die Freistöße zu schießen, bei den Ecken kam Kruse ihm häufig zuvor. Der Freistoß aus guter Position war butterweich, eine Einladung zum Showflug für den TW.
Hajrovic - In der ersten HZ auf links, was ihn völlig überfordert hat, weil er da ja nicht nach innen ziehen und abziehen kann. Die meisten Aktionen dann nach typischen Muster. Ein gutes Dribbling an einem Gegenspieler vorbei und den Ball direkt an den nächsten verlieren oder einen Fehlpass spielen. Wenn er dann doch mal zum Schuss kam traf er fast immer den nächstbesten Verteidiger.
Positiv:
Eggestein - Erster Dreh- und Angelpunkt in Werders Spiel. Den Spielaufbau übernommen und dann die Bälle auf die Außen oder in die Spitze verteilt. So auch vor dem 1:0 als er einen grandiosen hohen Steilpass auf Rechtsaußen gespielt hat, wodurch Theo viel Platz zum Flanken hatte und Kruse einnicken konnte. Gegenangriffe endeten auch häufig bei ihm. Gab die Regisseurrolle später zT an Schmidt ab, war aber weiterhin auf dem ganzen Feld präsent.
Kruse - Zweiter Dreh- und Angelpunkt. Bemerkenswerte Laufleistung, dazu wie bereits angesprochen kommunikativ. Ist zwar immer noch nicht ganz wieder da, wo er letzte Rückrunde war aber er ist auf dem richtigen Weg. Macht vor dem 1:0 einen der Läufe, die Sammer gegen Frankfurt so schön erklärt hat und steht dann goldrichtig, um Theos Flanke einzunicken. Den Elfmeter macht er cool wie immer und sehr platziert neben den Pfosten. Der Torwart war in der Ecke, hatte aber keine Chance.
Jacobsen - Wie man ihn von der U23 kennt: macht ordentlich Dampf über die linke Seite. Überspielt dadurch immer mal wieder das gegnerische Mittelfeld und findet dann meistens auch noch einen Abnehmer für seinen Ball. Auch im Rückwärtsgang mit viel Elan und Selbstbewusstsein in den Zweikämpfen. Unter anderem aus vollem Lauf den Gegner eingeholt und mit der Grätsche nur den Ball getroffen, diesen gegen den gegnerischen Fußgespielt, sodass dieser nicht mehr hinterher kommt. Dazu die wichtige Rettungstat auf der Linie.
Schmidt - Wie beschrieben riss er das Spiel nach seiner Einwechslung sofort an sich. Da war längst nicht alles Gold, was glänzt (einige Bälle waren viel zu hart und flogen statt zum Mitspieler ins Seiten- oder Toraus) aber er hat schon vieles richtig gut gemacht. Sich immer angeboten, den Blick für mögliche Seitenwechsel oder in die tiefe startende Mitspieler gehabt, bei Platz auch gerne Mal den Abschluss aus der Distanz gesucht und dabei den TW gefordert oder nur knapp verfehlt. Das Tor macht er im Stile eines Torjägers. Mit aller Ruhe an den letzten Verteidigern vorbei und dem Torwart keine Chance gelassen.
Johannsson ist mir auch aufgefallen aber weder besonders positiv noch negativ. Vor allem zu Beginn des Spiels hat er sich oft im Strafraum in Position gebracht und ist zu ein paar Abschlüssen gekommen, hat sich dann auch immer wieder fallen gelassen und sich den Ball von hinten geholt und seine Mitspieler eingesetzt. Unterm Strich aber alles nicht so erfolgreich - aber klar, wo soll das ohne Spielpraxis auch herkommen?