Sorry, was für ein Schwachsinn. Warum wird in der Logistik so wenig gezahlt? Weil die Unternehmen gnadenlos den EU- Bonus kassieren- verdienen wie in Deutschland, zahlen wie in Rumänien. Meine Firma hat auch in jeder Niederlassung Zugmaschinen mit rumänischer Zulassung, anders kannst du nicht mehr mithalten. Zumindest schalten wir die Abgasreinigung nicht ab, wie es normalerweise bei osteuropäischen LKW üblich ist und bringen die rumänischen Fahrer vernünftig unter wenn sie hier sind.
Denn die fahren nur hier in Deutschland rum, alle 4 Wochen haben sie eine Woche Heimaturlaub. Für 500€ im Monat.
Noch Fragen? Wenn wir hier anfangen rumänische Sozialleistungen zu zahlen dann erledigt sich so manches Problem von ganz alleine.
Das ist doch das was anamous, Tim, diverse andere Menschen und ich immer wieder ansprechen. Wir werden uns gesellschaftlich alle irgendwann damit auseinandersetzen müssen, dass das was wir bis heute unter einem 9-5 Job (oder 6-14 Uhr oder was auch immer) verstehen, nicht mehr in dieser Form exitieren wird. Bisher schaffen wir es die etwa 8-10 Millionen Menschen hier in Deutschland die davon mehr oder weniger betroffen sind, mit Drogenkonsum bzw. -verkauf und diversen anderen kleinkriminellen Delikten und ner aufgeblähten Unterhaltungsindustrie stillzuhalten. Das wird in Zukunft aber nicht mehr reichen. Wir werden uns fragen müssen, womit soll eine sinnstiftende Exitenz möglich sein, die nicht im klassischen Arbeitsverhältnis entsteht und wie wollen wir unser Wirtschaftssystem umgestalten, damit alle auch gleichzeitig eine angemessene Exitenz haben.
Für diese Fragen wäre aktuell Geld da, nicht um riesige Sachen zu finanzieren, aber um kleine Projekte oder Studiengruppen zu fördern, die vielleicht mal Pläne oder zumindest irgendwelche Konzepte entwickelt, die sich solchen Themen widmet. Da könnte wahrscheinlich ne halbe Milliarde über 4 Jahre schon ganz viel interessantes hervorbringen (als Idee eines Wahlkampfversprechens). Damit wird nicht vollkommen nackt dastehen, wenn es so weit ist. Ansonsten wird es so vermutlich ein ganz schön harter Prozess mit viel Leid und Elend.
Kapitalismus ist wie die Lotterie: Jeder kann gewinnen, aber nicht alle.
Und ich finde es traurig, wenn Menschen unbedingt einen Job brauchen, um Sinn in ihrem Leben zu erfahren.
Deshalb haben aber eine Menge Menschen beim G20-Treffen eben nicht demonstriert. Die wollen gerne ihren Arbeitsplatz erhalten wissen und haben Zukunftsängste vor genau dieser neuen Berufswelt. Wen es also interessiert?
Diese Menschen! Die wollen konkrete Antworten und praktische Lösungen, keine Hirngespinnste und Sprüche. Das hilft ihnen nämlich nichts. Warum haben sich viele Arbeiter der SPD abgewendet? Sie fühlen sich dort nicht mehr aufgehoben. Dass die eine Heimat suchen, hat man am Stimmungshoch mit Martin Schulz erlebt. Auf konkrete Nachfrage, wie er denn seine Ideen umsetzen will, sind die Werte wieder gesunken. Leute zu ihrem Glück zu zwingen, klingt nicht vertrauenserweckend. Ganz im Gegenteil. Wo bleibt da das Recht auf Selbstbestimmung?
Geändert von daqui (24.07.2017 um 23:23 Uhr)
Und was dann? Sollte man vielleicht doch "alle" an ein für den Kochtopf erträgliches Maß anpassen?
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
Fight like a titleholder, stand like a champion, live like a warrior - and never let'em break you down!
Ich habe keine.
Und ich bin mir nicht zu schade, das genau so zuzugeben!
Buongiorno Dio, lo sai che ci sono anch'io!
Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen: Bin ich, ist er nicht. - Ist er, bin ich nicht.
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Es geht weniger darum, ob genug für alle da ist, sondern darum, an wen das, was da ist, verteilt wird und wer verteilt.
Wenn nicht genug für alle da ist: Shit happens, dann brauchen wir auch nicht mehr diskutieren.
Wenn genug für alle da ist, können wir uns ja mal Gedanken darüber machen, ob es langfristig Sinn macht, dass einige den sechzehnten Teller Suppe nehmen, während andere mangels eines einzigen Löffels verhungern. Ansonsten wird die Suppe, die der LKW-Fahrer heute noch isst, nämlich bald zum siebzehnten Teller.