Dieses Szenario finde noch am wenigsten krank, von den bisher genannten. Da lag die Latte aber auch schon verdammt hoch.
Dieses Szenario finde noch am wenigsten krank, von den bisher genannten. Da lag die Latte aber auch schon verdammt hoch.
Zu der Optionsschein-Geschichte vom kicker aus der PK.
"drei verschiedene Derivate auf die Aktie von Borussia Dortmund gekauft".
Dann habe er "auf fallende Aktienkurse gesetzt". Den überwiegenden Anteil dieser Finanzprodukte habe er am Anschlagstag selbst erworben. "Für den Kauf der Derivate hat der Beschuldigte einen Verbraucherkredit in Höhe von mehreren 10.000 Euro aufgenommen."
Wieso?
Wenn ich so einen kranken Scheiß plane, will ich doch so wenig Mitwisser wie möglich. Und wie schon mehrfach geschrieben: Das organisierte Verbrechen macht so nen Blödsinn nicht, die haben bessere Wege.
E.:
Musste sich eben sicher sein, dass der Plan aufgeht, sprich: Er sein Zimmer bekommt, die Mannschaft vor Ort ist, die Bomben platziert sind und nicht vorzeitig entdeckt... Die Scheine sind ja zeitlich begrenzt und führen zu erheblichem finanziellen Verlust, wenn es nicht zu dem Kurssturz kommt.
Geändert von Ivan17 (21.04.2017 um 13:02 Uhr)
Aber die Warnmeldungen wären ja nicht ausgelöst worden wenn er ne Weile zuvor am üblichen Marktplatz gekauft hätte. Und beim Abtauchen gehts ja mehr um den Zeitpunkt des "Verkaufs", nicht des Einkaufs.
Nur was löst die Warnung aus?
ich kann mir kaum vorstellen, dass ein wetten auf niedrige Kurse in zwei Monaten das auslösen könnte
Eine Wette auf den abschmierenden Kurs morgen schon deutlich eher nach meinem Gefühl
Warum sollte man nicht auch an der Börse auf fallende Kurse durch ein Ausscheiden von Dortmund aus der CL setzen können? Aufgefallen ist es doch nur, weil an total ungewöhnlichem Handelsplatz gekauft wurde
Er hat eben darauf spekuliert, dass der Kurs dramatisch abstürzt. Das Ausscheiden aus der Champions League reicht da nicht wirklich aus.
Zu der Frage, warum er die Optionsscheine erst am Tag des Anschlags gekauft hat, ist meine Theorie, dass er einfach ein Stück sicherer sein wollte, dass sein Plan umsetzbar ist.
Geändert von rocknrollasshole (21.04.2017 um 13:17 Uhr)
Hätte er zwei Monate vor dem Anschlag darauf gesetzt, wäre der vermeintliche Gewinn allerdings deutlich niedriger gewesen (Stichwort Zeitwertverlust). Wenn er (auch) in Hebelzertifikate investiert hat, hätte in dem Fall noch vor dem Anschlag sogar ein Totalverlust entstehen können.
In den Tagesthemen um 12 Uhr hieß es 80.000 EUR investiert und bis zu 4 Mio Einnahmen.
Das Fazit des Börsentypens war dann etwas doof: "Der Kurs ist ja nur um ca. 5% gefallen, es ist also gut zu wissen, dass der Plan nicht hätte aufgehen können." Bei einem schlimmeren Ausfall wäre der Kurs sicherlich deutlich mehr gesunken.
“I think the saddest people always try their hardest to make people happy because they know what it’s like to feel absolutely worthless and they don’t want anyone else to feel like that.” R. Williams
Das ist ein Normalo der plötzlich Unsummen in Optionsscheinen kauft. Das wird immer automatisch eine Meldung in der Bank auslösen, die sich der Mitarbeiter dann anguckt und dokumentiert, warum das Geldwäsche relevant und bedenklich ist oder eben nicht. In einer Bank werden für deutlich, deutlich kleinere Sachen solche Meldungen ausgelöst. Da kann es schon reichen einen größeren Betrag aufs Sparkonto der minderjährigen Tochter einzuzahlen. Normalerweise würde man dann versuchen das zu klären, Kunden fragen usw., hier war die Lage ja sofort ziemlich verdächtig und dann wird das halt gemeldet.
mehrgewichtig
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